Der ehemalige Chefpfleger Brian Batstone kämpft in Sri Lanka mit engagierten Tierschützern für die heiligen Elefanten. Elefanten werden hier seit Jahrtausenden als heilige Tiere verehrt und genießen eine besondere Wertschätzung. 6.000 wildlebende Tiere gibt es noch auf der Insel. Fast 20.000 waren es noch bis zur Kolonialzeit. Heute ist das größte Problem, dass sich Mensch und Tier auf enger werdendem Raum immer häufiger "in die Quere kommen". Hungrige Elefanten plündern die Plantagen und Felder. Sowohl Menschen als auch Tiere kommen in dem Konflikt zu Schaden. Brian Batstone war jahrelang Chefpfleger der Elefanten im Kölner Zoo. Er ist in Sri Lanka geboren und den grauen Riesen seit Kindertagen eng verbunden. Seit mehr als 40 Jahren lebt er schon in Deutschland, kommt aber regelmäßig in seine erste Heimat zurück. Vor allem, um gemeinsam mit engagierten Tierschützern vor Ort für die heiligen Tiere zu kämpfen. Adnan Maral besucht mit ihm Sumanabanda, einen der letzten Mahouts in Sri Lanka. Von ihm lernt Adnan, wie man sich den imposanten Tieren respektvoll nährt. Adnan trifft die jüngsten Opfer des "Human-Elephant-Conflicts": kleine Babyelefanten, die in Waisenhäusern wieder aufgepäppelt und mit viel Glück später wieder in die Wildnis entlassen werden. Und Adnan lernt Namal kennen, der in einer Falle ein Bein verloren und dem sein Beschützer Dr. Vijitha Perera eine Prothese angepasst hat. Dr. Perera hat eine Mission, die er mit viel Energie und Engagement verfolgt: "Die Menschen haben die Elefanten zu Waisen gemacht. Deshalb ist es unsere Pflicht, ihnen ein Leben in Freiheit zu ermöglichen".
In Namibia gibt es so viele Geparden wie nirgendwo sonst auf der Welt. 2.000 der seltenen Raubkatzen leben in der dünn besiedelten Region. Das führt zu Konflikten.Geparden sind die schnellsten Landsäugetiere der Welt. Adnan Maral besucht Jörg Melzheimer, einen deutschen Biologen, der sich auf die sogenannte räumliche Ökologie spezialisiert hat.Durch jahrelange Forschung hat er entdeckt, dass Geparden sich bei ihren Futtervorlieben nicht notwendigerweise an den Wasserstellen ihrer Beute orientieren. Wo sie bevorzugt auf Beutezug gehen, lässt sich aber exakt benennen. Diese sogenannten Hotspots hat Jörg dank modernster GPS-Technik lokalisiert. Systematisch hat er Geparden eingefangen und mit teuren GPS-Halsbändern ausgestattet. So weiß er in jedem Moment, wo sich seine Katzen gerade befinden. Adnan trifft mit Jörg den deutschstämmigen Farmer Diethelm Metzger. Der hat früher wie viele seiner Kollegen Geparden geschossen, um sein Vieh zu schützen. Heute setzt er lieber auf Jörgs moderne GPS-Technik. Die kann ihm genau sagen, an welchen Stellen er seine Rinder besser nicht grasen lässt. So hat das vom Berliner Institut für Zoo- und Wildtierforschung finanzierte Projekt einen optimalen Nutzen für die Farmer und vor allem für die bedrohten Raubkatzen. Und weil Geparden in der Wildnis so schwer zu entdecken und zu fangen sind, zeigt Jörg dem Abenteurer Adnan zahme Tiere, die in einem Gehege versorgt werden. So ganz traut Adnan der Ruhe allerdings nicht, als er die Tiere mit großen Fleischbrocken füttern soll.
In den Karpaten gibt es die größte Braunbären-Population Europas. Nirgendwo sonst kann sich das größte Landraubtier auf unserem Kontinent noch so ungestört bewegen. Allerdings kollidieren auch hier die Interessen von Mensch und Tier. Sie kommen sich in die Quere, weil die Menschen immer mehr vom Lebensraum der Tiere beanspruchen. Braunbären reißen Schafe, plündern den Müll in den Dörfern oder greifen Menschen an.Die Organisation Carnivore Mare tut alles, um das Verhältnis zwischen den Bären und den Menschen zu entspannen und so die Bären vor möglichen Abschüssen zu bewahren. Die deutsche Biologin Alexandra Sallay arbeitet seit Jahren für Carnivore Mare und forscht über die Müllbären in den Karpaten. Sie und ihre Kollegen klären die Dorfbewohner auch darüber auf, wie sie sich effektiv vor Bären schützen können. Um einen besseren Überblick über die Population der Bären zu haben, sammelt sie regelmäßig Fellproben für Gentests in den Wäldern Rumäniens. An ihrer Seite bereist Adnan Maral das Bärenland. Alexandra kennt die Lieblingsplätze der Bären, und sie kennt alle Tricks, mit denen man an Fellproben kommt. Mit zwei Jahre altem Schweineblut lockt man sie am ehesten an echt strenger Geruch, aber schließlich sind wir in Transsilvanien , meint Adnan. Mit Alexandra erkundet er Bärenhöhlen und ist erstaunt, dass Bären ihren Winterschlaf grundsätzlich alleine halten. Als ein Anruf von einem Förster kommt, darf Adnan das drei Monate alte Bärenbaby Bundy in Obhut nehmen. Seine Mutter ist angefahren oder angeschossen worden, das kommt hier häufig vor. Und Bundy blieb hilflos zurück. Er wird die nächsten Jahre bei Leonardo Berezcky unterkommen. Der Biologe leitet ein Bärenreservat nach sehr strengen Regeln: Menschenkontakt zu den Waisen er hat mehrere in seinem Reservat ist absolut tabu. Immerhin sollen Bundy und seine Kollegen in ein paar Jahren wieder zurück in die Wildnis entlassen werden. Selbst Dreibein, ein etwas älterer Tee
Der Primatologe Tobias Deschner kämpft für das Überleben der Schimpansen an der Elfenbeinküste." Wenn wir nicht genug für ihren Schutz tun, wird es in 50 Jahren an der Elfenbeinküste keine Schimpansen mehr geben", meint der Primatologe Tobias Deschner. So düster seine Prognose auch ist, umso entschiedener kämpft er. Seit 15 Jahren kommt der Primatologe vom Leipziger Max-Planck-Institut regelmäßig in den Dschungel des Taï-Nationalparks und sammelt dort neue Erkenntnisse über "seine" Schimpansen: Kuba, das Alphamännchen, und seinen Harem. Nur unter Einhaltung strengster Schutzmaßnahmen darf Adnan Maral deshalb den Forscher zu den Affen begleiten. Schon der kleinste Infekt kann die Schimpansen töten. So sind vor einigen Jahren 14 Affen einem vermeintlich harmlosen Erkältungsvirus zum Opfer gefallen. Erst nach mehreren Tagen Quarantäne und ausgestattet mit einem Mundschutz darf Adnan in die Nähe der Affen. Das Team muss zurückbleiben. Adnan und Tobias filmen sich selbst bei dieser Expedition. Das Erlebnis im Busch entschädigt für alle Strapazen Adnan sieht Schimpansen aus nächster Nähe in ihrem natürlichen Lebensraum, wie es bislang nur wenigen Menschen zuteil wurde. 1.500 Schimpansen gibt es noch an der Elfenbeinküste. In den letzten 20 Jahren ist ihr Bestand um 90 Prozent zurückgegangen. Denn obwohl es verboten ist, sie zu jagen, schießen Wilderer die Menschenaffen ab und verkaufen ihr Fleisch auf den umliegenden Märkten oder für den Export. Bushmeat ist über die Grenzen Afrikas hinaus beliebt. Für viele sind die Wildtiere aus dem Busch aber auch tatsächlich die einzigen Fleischlieferanten. Deshalb bringt die Wild Chimpanzee Foundation den Menschen in den umliegenden Dörfern bei, wie sie stattdessen Schnecken oder Agutis züchten können. Die Organisation, mit der Tobias und seine Kollegen eng zusammenarbeiten, wird unter anderem vom Leipziger Zoo finanziert und leistet wertvolle Aufklärungsarbeit in den Dörfern um den Taï-Park.
Der Biologe Dorj Usukhjargaki kümmert sich im Hustai-Nationalpark in der Mongolei um die dort angesiedelten Wildpferde. Ihm ist es zu verdanken, dass heute die als ausgestorben geltenden Przewalski-Pferde wieder in der Natur vorkommen. Etwa 270 Tiere leben nahe der Hauptstadt Ulan-Bator in verschiedenen Harems. 1992 sind die ersten Przewalskis ausgewildert worden. Sie stammten aus Zoos in Köln und Prag. Mittlerweile haben die Mongolen die Verantwortung für die wertvollen Tiere alleine übernommen. Immerhin werden die Takhis wie sie hier genannt werden ganz besonders verehrt. Usku weiß alles über sie und klärt Adnan als erstes über den Unterschied zwischen reinen Wildpferden und verwilderten Pferden auf. Denn Wildpferde sind, anders als beispielsweise die verwilderten Mustangs in den USA, nicht zu zähmen und nicht zu reiten. Stattdessen darf Adnan Usku zu Baasanbat begleiten. Der lebt traditionell nomadisch mit seiner Familie in einer Jurte, züchtet Pferde und fiebert aktuell dem großen Höhepunkt des Jahres, dem Nadaam-Fest, entgegen. Pferde sind, das merkt Adnan bei jedem Schritt, aus dem Alltag und der Kultur der Mongolen nicht wegzudenken. Als Reiter kann er beim Nadaam zwar nicht antreten; den Job erledigen leichte Kinder der wetteifernden Familien. Adnan aber stellt seine Fähigkeiten als Ringkämpfer unter Beweis. Unsanft und nach nur wenigen Sekunden landet er auf dem harten Boden er hat keine Chance gegen seinen trainierten Gegner. Aber er hat sein Bestes gegeben und er war immerhin mal hessischer Meister im Taekwon-Do.