In den Karpaten gibt es die größte Braunbären-Population Europas. Nirgendwo sonst kann sich das größte Landraubtier auf unserem Kontinent noch so ungestört bewegen. Allerdings kollidieren auch hier die Interessen von Mensch und Tier. Sie kommen sich in die Quere, weil die Menschen immer mehr vom Lebensraum der Tiere beanspruchen. Braunbären reißen Schafe, plündern den Müll in den Dörfern oder greifen Menschen an.Die Organisation Carnivore Mare tut alles, um das Verhältnis zwischen den Bären und den Menschen zu entspannen und so die Bären vor möglichen Abschüssen zu bewahren. Die deutsche Biologin Alexandra Sallay arbeitet seit Jahren für Carnivore Mare und forscht über die Müllbären in den Karpaten. Sie und ihre Kollegen klären die Dorfbewohner auch darüber auf, wie sie sich effektiv vor Bären schützen können. Um einen besseren Überblick über die Population der Bären zu haben, sammelt sie regelmäßig Fellproben für Gentests in den Wäldern Rumäniens. An ihrer Seite bereist Adnan Maral das Bärenland. Alexandra kennt die Lieblingsplätze der Bären, und sie kennt alle Tricks, mit denen man an Fellproben kommt. Mit zwei Jahre altem Schweineblut lockt man sie am ehesten an echt strenger Geruch, aber schließlich sind wir in Transsilvanien , meint Adnan. Mit Alexandra erkundet er Bärenhöhlen und ist erstaunt, dass Bären ihren Winterschlaf grundsätzlich alleine halten. Als ein Anruf von einem Förster kommt, darf Adnan das drei Monate alte Bärenbaby Bundy in Obhut nehmen. Seine Mutter ist angefahren oder angeschossen worden, das kommt hier häufig vor. Und Bundy blieb hilflos zurück. Er wird die nächsten Jahre bei Leonardo Berezcky unterkommen. Der Biologe leitet ein Bärenreservat nach sehr strengen Regeln: Menschenkontakt zu den Waisen er hat mehrere in seinem Reservat ist absolut tabu. Immerhin sollen Bundy und seine Kollegen in ein paar Jahren wieder zurück in die Wildnis entlassen werden. Selbst Dreibein, ein etwas älterer Tee