Die Brände im Amazonas haben bereits riesige Waldflächen vernichtet, fast doppelt so viel wie sonst in der Trockenzeit üblich. Nach Angaben der brasilianischen Weltraumagentur ist die Zahl der Feuer und Brandrodungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 77% auf mehr als 83.000 Fälle gestiegen. Das WELTjournal zeigt den Konflikt um die grüne Lunge der Erde in dem kleinen Goldschürferstädtchen Itaituba zwei Flugstunden östlich von Manaus, und einem Inidgenen-Dorf weiter flußabwärts mitten im Regenwald. Nach den Plänen des ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro soll das Amazonas-Becken wirtschaftlich erschlossen werden: Wachstum statt Schutz des Regenwaldes, Abholzung und Rodung für Viehwirtschaft, Bergbau und Infrastruktur. „Wir waren verzweifelt, als Bolsonaro Präsident wurde“, sagt die indigene Aktivistin Allessandra Korup, „für ihn zählt nur das Geld“. Der Bürgermeister eines Goldschürferstädtchens im Amazonas sieht das anders und unterstützt Bolsonaros Politik: „Brasiliens Wirtschaft muss wachsen“, sagt er, „die Indios sollen woanders hingehen“. (Text: ORF)