Im berüchtigten Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos macht sich Panik breit. 20.000 Menschen leben hier auf engstem Raum, Abstand halten ist nicht möglich. Auch regelmäßiges Händewaschen ist nicht möglich, da es kaum fließendes Wasser gibt. Das Versprechen einiger europäischer Länder, zumindest die Kinder und Jugendlichen aus dem Lager zu holen, ist in der Corona-Krise bis auf wenige Ausnahmen untergegangen. Die Helfer in dem überfüllten Flüchtlingslager stehen unter enormem Druck. Aktivisten aus Deutschland und Dänemark versuchen, die Flüchtlinge aus der Ferne zu unterstützen. Sie nähen im Eiltempo Schutzmasken, die im Lager verteilt werden können. Außerdem haben sie den Menschen in Moria in Video-Workshops beigebracht, ihren Alltag selbst filmisch zu dokumentieren. Diese Video-Tagebücher zeigen, dass ein Schutz der Flüchtlinge vor dem Virus unter den katastrophalen Bedingungen in dem überfüllten Lager nicht gewährleistet werden kann. (Text: ORF)