Im Schatten der Corona-Krise proben die Dschihadisten des sogenannten Islamischen Staates in Syrien den Aufstand. Tausende IS-Kämpfer im IS-Gefängnis bei Heseke im syrischen Kurdengebiet haben Teile der Haftanstalt vorübergehend unter ihre Kontrolle gebracht. Ein Alarmsignal: Der IS ist zwar territorial besiegt, doch die Gefahr, dass die Islamisten wieder erstarken, ist größer denn je. WELTjournal-Chefin Christa Hofmann konnte als eine der wenigen internationalen Journalisten die ehemaligen IS-Gebiete in Nordsyrien besuchen: sie berichtet aus der langjährigen IS-Hochburg Rakka, von der aus die Islamisten ein Gebiet so groß wie Großbritannien mit ihrem Terrorregime überzogen haben. Am Brunnen auf dem Naim-Platz in Rakka, an dem der IS öffentliche Enthauptungen durchgeführt hat, machen Jugendliche heute Selfies. Sie war im berüchtigten IS-Frauen-Gefangenlager Al-Hol, in dem auch tausende europäische Dschihadistinnen festgehalten werden, unter ihnen die Salzburgerin Maria G., die als 16jährige zum IS gegangen ist. Und sie hat die berühmten kurdischen Frauenmilizen besucht, die maßgeblich am Sieg über den IS beteiligt waren. Zahllose junge Kurdinnen, oftmals kaum 20 Jahre alt, haben im Kampf gegen den IS ihr Leben verloren. Ihre Kameradinnen bereiten sich jetzt auf weitere Einsätze vor. (Text: ORF)