Die Dokumentation „Der Fels der Leoparden“ folgt den Spuren der Leopardin Neelam. Jagtala nennen die Viehhirten den Fels, wo Neelam geboren ist, und wo sie von ihrer Mutter das Jagen gelernt hat. Nun ist Neelam selbst Mutter. Vor drei Monaten hat sie verborgen in einer der Felsnischen drei Junge zur Welt gebracht zwei Männchen und ein Weibchen. Für Neelam, die vier Jahre alt ist, ist es nicht ihr erster Wurf. Sie kennt die Aufgaben und Pflichten einer Mutter und weiß genau, welche Plätze sich auf ihrem Felsen bestens eignen, um dem Nachwuchs Geborgenheit und Nestwärme zu geben. Die kleinen Kätzchen werden noch gesäugt, sind aber bereits sehr aufgeweckt und neugierig. Immer öfter verlassen sie ihr Versteck, um das nähere Umfeld zu erkunden. Bei diesen kurzen Ausflügen müssen sie auf die Erfahrung und den Instinkt der Mutter vertrauen, denn Überraschungen und vor allem Gefahren lauern hinter jedem Felsen. Streifenhyänen, die ihren Nachwuchs mit frischem Fleisch versorgen müssen, Affenclans, die nicht nur friedlich über die Hügel streifen, und Hirten, die ihr versprengtes Vieh zwischen den Felsen suchen, zählen in Neelams Revier zu den kleineren Unannehmlichkeiten. Fremde Leoparden-Männchen auf der Suche nach einem eigenen Revier und einer Partnerin sind eine weit größere Gefahr. Denn wird der Vater von Neelams Jungen bei einem Rvierkampf getötet, und ein fremder Jaguar übernimmt seinen Platz, dann sind die Höhlen von Jagtala als Kinderstube nicht mehr sicher. (Text: Servus TV)