101. Aufstieg und Fall der Staatssicherheit Anfang 2020 jähren sich 70 Jahre Gründung und 30 Jahre Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der ehemaligen DDR. „MDR Zeitreise“ begibt sich tief in das Dickicht des ehemaligen Nachrichten- und Geheimdienstes und seiner Methoden. Seit 1950 entstand ein flächendeckendes Überwachungsnetz in der DDR mit weitreichenden Folgen für viele Bürger. Es tobt der Kampf der Geheimdienste Ost und West. Im Oktober 1953 verhaftete die Staatssicherheit im Rahmen der Aktion „Feuerwerk“ in der DDR und in Westberlin 108 vermeintliche und tatsächliche Spione, die für die Organisation Gehlen, den Vorläufer des BND, gearbeitet haben sollen. Im Inneren lässt die Staatssicherheit die eigene Bevölkerung bespitzeln. Und nicht nur das. „MDR Zeitreise“ widmet sich dem Schicksal eines Mannes, der aus der DDR in den Westen geflohen ist. Bei einem Familienbesuch in der DDR wird er von der Stasi entführt und soll als inoffizieller Mitarbeiter für sie arbeiten. Der Mann lehnt ab und wird zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Ein ehemaliger Oberstleutnant der Staatssicherheit erzählt, wie konträr die Stimmung beim DDR-Geheimdienst in der Wendezeit war. Unter dem neuen Namen „Amt für Nationale Sicherheit“ existiert es nur wenige Wochen nach der Wende weiter. Die einen sprachen von Konterrevolution, andere demonstrierten auf dem Innenhof in der Berliner Stasi-Zentrale für Veränderungen. Und was ist aus den 1.500 offiziellen und konspirativen Immobilien der Staatssicherheit in der DDR geworden? „MDR Zeitreise“ geht auf Spurensuche. (Text: mdr)