Johann Jacob Astor, der mit Pelzhandel und Immobiliengeschäften zum reichsten Mann der Welt wurde, ohne sich dabei von Glaubens- oder Moralvorstellungen einschränken zu lassen. Es ist die abenteuerliche Geschichte eines armen Jungen aus Deutschland, der im New York des frühen 19. Jahrhunderts zum Multimillionär wird. Geboren 1763 in Walldorf bei Heidelberg, wandert Johann Jakob Astor als junger Mann nach Amerika aus. New York ist noch ein Dorf, die Vereinigten Staaten sind gerade unabhängig geworden. Astor durchstreift das weitläufige Land und tauscht bei den Indianerstämmen billige Waren gegen kostbare Felle und Pelze. Mit skrupellosen Methoden steigt Astor bald zum wichtigsten Pelzhändler Amerikas auf. Im stetig wachsenden New York erwirbt Astor zudem Grundstücke und wird so zum größten Immobilienbesitzer Manhattans. Bei seinem Tod 1846 hinterlässt er ein Vermögen, das nach dem heutigen Wert des Geldes acht Milliarden Euro entspräche.
Sein unvorstellbarer Reichtum und sein Gespür für Stil lassen Astors Namen bis heute schillern. Doch die Spurensuche zeigt eine zwiespältige Persönlichkeit, die sowohl Bewunderung als auch Verachtung provozierte. Die Dokumentation gibt Einblick in die Machtzirkel des jungen Amerika, das Netzwerk der Freimaurer und den Geldadel New Yorks. Sie zeugt aber auch von der Mitschuld Astors am Genozid an den Indianern, indem er Alkohol als Tauschmittel gegen Pelze einsetzte. Und auch für die Tausende von Hungernden in seiner Stadt hat er kein Geld übrig.