Es gibt wohl kaum einen Ort auf der Welt, wo nicht irgendjemand eine Jeans trägt. Um die Erfindung der Blue Jeans ranken sich unzählige Mythen und Legenden, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch von PR-Strategen des Unternehmens Levi Strauss & Co. gezielt in die Welt gesetzt wurden.
Dabei ist die Lebensgeschichte des Löb Strauss, der sich in Amerika Levi nannte, auch ohne diese Ammenmärchen eine der spannendsten Geschichten der deutschen Auswanderungsflut. Dank seines Durchsetzungswillens, seines Erfindungsreichtums, seiner Kreativität und seines Gespürs für den Markt meisterte er den steilen Weg vom armen jüdischen Hausierer-Sohn aus Franken zum einflussreichsten und auch beliebtesten Kaufmann von San Francisco.
Die szenische Dokumentation „Levi Strauss – Ein Leben für die Jeans“ von Christoph Weinert erzählt die Geschichte von Levi Strauss, der sich gemeinsam mit dem Schneider Jacob Davis 1873 in Kalifornien die genietete Arbeitshose patentieren ließ und damit ein Vermögen machte. Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise zurück in die Vergangenheit. Er taucht ein in die aufregende und spannende Zeit von Lola Montez und Buffalo Bill und rekonstruiert den beschwerlichen Weg des jungen Löb Strauss aus Buttenheim über Bremerhaven und New York bis nach San Francisco.
Mit Spielszenen, Archivmaterial und Interviews mit Historikern und Nachfahren von Levi Strauss zeichnet der Film ein spannendes Bild vom Überlebenskampf der deutsch-jüdischen Einwanderer im 19. Jahrhundert und beleuchtet den rasanten Aufstieg des Kurzwarenhändlers Levi Strauss, der mit der Erfindung der Blue Jeans zum Millionär wurde und mit seiner Levi’s ein Kultobjekt des „American Way of Life“ schuf.