Die Wüste Namib entlang der namibischen Küste bietet eine atemberaubende, steinige Weite und leuchtet faszinierend rot. Hier gibt es kein Dorf, keine einzige Behausung. Es heißt, die Wüste Namib sei mit ihren 80 Millionen Jahren die älteste Wüste der Welt. Geologisch gesehen ist sie ein beeindruckendes Areal. Da es weder Wälder noch menschliche Siedlungen gibt, gleicht sie einem naturgeschichtlichen Museum unter freiem Himmel.
Weiter nördlich, im an die Kalahari-Wüste angrenzenden Damaraland, haben Regenfälle die steinigen Täler in eine silbrige Steppe verwandelt. Hier wächst eine Pflanze, die es sonst nirgends gibt, die Welwitschie, die in ihrem Leben nur ein einziges Blattpaar entwickelt. Auch die Nara aus der Familie der Kürbisgewächse ist ein endemisches Gewächs. Doch ihre gefährlichen Dornen halten weder Gemsböcke noch Nashörner davon ab, sich an ihren Früchten zu laben.
Im Herzen der roten Landstriche wurden zahlreiche Lodges errichtet, um die heimischen Tiere zu schützen. An den wenigen Wasserlöchern tummeln sich rund Hundert Säugetierarten, darunter Zebras, Gnus und Giraffen, die sich an die unwirtliche Umgebung angepasst haben. Die Landschaft ist spektakulär und so gut wie unberührt. Erst seit 20 Jahren entwickelt sich hier allmählich der Tourismus.