Im Oktober 1969 wird Willy Brandt zum neuen Bundeskanzler gewählt. In der Koalition mit der FDP werden neue Akzente in der Deutschland- und Ostpolitik gesetzt. Das beginnt mit der historischen Reise Willy Brandts nach Erfurt im März 1970, wo er DDR-Ministerpräsident Willi Stoph trifft, und dessen Gegenbesuch in Kassel vier Wochen später. Im Kreml liegt der Schlüssel für Erfolg oder Misserfolg der neuen Bonner Ostpolitik. Egon Bahr erreicht nach 55 Stunden und drei harten Verhandlungsrunden eine Einigung mit den Sowjets in Moskau. Es folgt die Unterzeichnung des Moskauer Vertrages, dann der Warschauer Vertrag und Ende 1971 das Vier-Mächte-Abkommen der vier Alliierten. Dem folgt das Ringen um die Ratifizierung der Ostverträge im Deutschen Bundestag – mit dem gescheiterten konstruktiven Misstrauensvotum der CDU/CSU Opposition gegen Willy Brandt. Wir wissen inzwischen, warum dieser Antrag scheiterte.
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Rolf Steininger | Director |