1961 – das Jahr, in dem das Unvorstellbare passiert: Am 13. August beginnt der Mauerbau. Am Brandenburger Tor steht der Volkspolizist Günter Ganßauge. Er berichtet von den Vorbereitungen und Planungen zum Bau der Mauer. Die Physiotherapeutin Rosemarie Platz erzählt, wie sie an der Bernauer Straße im letzten Moment zu ihrem Verlobten nach West-Berlin flieht. Doch nicht nur Politik bewegt die Berliner: Auch in den Tanzlokalen und Diskotheken wird der Klassenkampf ausgetragen. Twist tanzt man im Westteil der Stadt; Lipsi ist der Modetanz im Osten. Der erste Flug ins All des sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin erregt die Gemüter und die Berliner erleben eine totale Sonnenfinsternis. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. (Text: rbb)
1962 – das Jahr der Fluchten. Zahlreiche DDR-Bürger versuchen die Mauer zu überwinden. Im Januar fliehen 28 Menschen durch einen Tunnel, bei einer weiteren Tunnelflucht im Dezember versucht die Stasi mit einer Sprengzündung alle Fliehenden zu töten. Jutta Grabert erzählt von ihrer spektakulären Flucht im Juni 1962 auf einem Schiff der Weißen Flotte – zusammen mit ihrem sechsmonatigen Baby. Der Reporter Alexander Kulpok erinnert sich an die Empörung, die der Tod des jungen Grenzflüchtlings Peter Fechter auslöst. Und trotzdem geht auch der Alltag weiter – auf beiden Seiten: Der ganze Stolz der DDR ist der neu eröffnete Zentralflughafen in Schönefeld, im West-Teil der Stadt ist erstmals Live-Fernsehen dank Satellit „Telstar1“ aus Übersee möglich und die Berliner Sängerin Conny Froboess landet einen bundesweiten Hit mit „Zwei kleine Italiener“. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Eine spannende Dokumentation mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin, ausgestrahlt in drei Staffeln: Die 60er Jahre, die 70er Jahre, die 80er Jahre. (Text: rbb)
1963 ist ein Jahr mit prominenten Gästen: US-Präsident Kennedy besucht West-Berlin und hält seine Rede vor dem Schöneberger Rathaus mit dem berühmten Satz: „Ich bin ein Berliner“. Nur zwei Tage später trifft Kreml-Chef Nikita Chruschtschow in Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR, ein. Werner Heine, ehemaliger Berliner Profifußballer, erinnert sich hingegen an den Besuch der beiden sowjetischen „Himmelsgeschwister“ Juri Gagarin und Valentina Tereschkowa beim Europapokalspiel DDR gegen Ungarn. Auch in West-Berlin geht es fußballerisch zur Sache: Hertha BSC spielt in der ersten Bundesliga. Kurz vor Weihnachten kann endlich der Besuch stattfinden, der am längsten ersehnt wurde – Verwandte aus dem Westen können in den Ost-Teil der Stadt reisen: Das Passierscheinabkommen macht die Mauer für wenige Tage durchlässiger. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Eine spannende Dokumentation mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin, ausgestrahlt in drei Staffeln: die 60er Jahre, die 70er Jahre, die 80er Jahre. (Text: rbb)
1964 kommen eine halbe Millionen Jugendliche – darunter rund 10.000 junge Leute aus dem Westen – zum Deutschlandtreffen der Jugend in Ost-Berlin. Sigmar Krause – erster Leiter des Jugendradios DT64 – erinnert sich an die Aufbruchsstimmung und die Organisation des Marathon-Programms. Gesine Schuppan hingegen schwärmt noch heute von der Atmosphäre der Gottesdienste von Martin Luther King in Ost-Berlin. Mit „Hehehe Klaus, es sieht nach Schnee aus“ landet der spätere Schlagerstar Frank Schöbel seinen ersten Hit in der „Tip-Parade“. Doch das wahre Musik-Fieber in Ost und West entfacht der Beat. Ende des Jahres ermöglicht eine neue Passierscheinregelung erstmals Rentnern den Besuch von Verwandten in Westdeutschland. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Eine spannende Dokumentation mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin, ausgestrahlt in drei Staffeln: Die 60er Jahre, die 70er Jahre, die 80er Jahre. (Text: rbb)
1965 ist ein Jahr mit äußerst prominenten Gästen: Louis Armstrong besucht den Osten der Stadt. Sein Begleiter – der Musik-Journalist und größte Jazz-Kenner der DDR – Karlheinz Drechsel, erinnert sich an das legendäre Konzert im Friedrichstadtpalast. Die Queen besucht West-Berlin und im Ost-Teil wünscht sich die Schülerin Gisela Tatsch-Daust vor dem Bildschirm in eine andere Welt. Musiker Olaf Leitner spielt mit seiner Band als Vorgruppe der Rolling Stones und erlebt, wie Stones-Fans die Berliner Waldbühne in Trümmer legen. Doch auch die Politik steht nicht still: Sowjetische Kampfflugzeuge donnern über West-Berlin und auf dem „Kahlschlag“-Plenum des ZK der SED werden zahlreiche Bücher, Theaterstücke und Filme verboten, die dem Einfluss des westlichen Zeitgeistes zugeschrieben werden. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Eine spannende Dokumentation mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin, ausgestrahlt in drei Staffeln: Die 60er Jahre, die 70er Jahre, die 80er Jahre. (Text: rbb)
1966 – Aufbruchstimmung in der Stadt. Studenten demonstrieren gegen den Krieg in Vietnam. Peter Brandt, Sohn des bis Dezember 1966 Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt, berichtet von den Forderungen der Protestierenden. Die Berliner Hochzeit des Jahres findet im Studentenmilieu statt: Rudi und Gretchen Dutschke geben sich das Ja-Wort. Und ein paar langhaarige Jugendliche erhitzen die Gemüter: Gammler in West-Berlin. Aber auch sonst ist es nicht ruhig in der Stadt: Ein sowjetisches Militärflugzeug stürzt in den Stößensee im britischen Sektor Berlins, die SED-Führung feiert den 5. Jahrestag der Grenzschließung mit einer großen Militärparade und Hochspringer Joachim Kirst berichtet von der ersten Jugendspartakiade in Ost-Berlin. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Eine spannende Dokumentation mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin, ausgestrahlt in drei Staffeln: Die 60er Jahre, die 70er Jahre, die 80er Jahre. (Text: rbb)
1967 ist das Jahr der Jugendbewegungen. In West-Berlin gehen die Studenten auf die Barrikaden, die Kommune 1 gründet sich und während des umstrittenen Schah -Besuchs stirbt der Student Benno Ohnesorg durch eine Polizeikugel. In Ost-Berlin wird der einflussreichste Singeklub von Hootenanny-Klub in Oktoberklub umbenannt. Die Mitbegründerin und spätere Liedermacherin Bettina Wegner, erinnert sich an die Vereinnahmung der Singebewegung und ihren Widerstand dagegen. Die Charlottenburgerin Lilli Brandies hingegen erzählt von einem erfolgreichen Prostest: Die Bewohner des Kaiserdamms machen die Umbenennung in Adenauerdamm rückgängig. Erinnerungen an das Jahr erstrahlen bunt – endlich gibt es Farbfernsehen im Westen. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Eine spannende Dokumentation mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin, ausgestrahlt in drei Staffeln: Die 60er Jahre, die 70er Jahre, die 80er Jahre. (Text: rbb)
1968 – Studenten protestieren gegen den Vietnam-Krieg und die Springer-Presse in West-Berlin. Das Attentat auf Rudi Dutschke löst die größte Straßenschlacht aus, die es bis dahin je in der Bundesrepublik gegeben hat. In Ost-Berlin erschüttert das gewaltsame Ende des Prager Frühlings alle, die auf den „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ gehofft haben. Bettina Wegner, damals Schauspiel-Studentin und gerade Mutter geworden, erzählt, wie sie mit Flugblättern gegen den Einmarsch erwischt und dann verhaftet wird. Jenseits allen Protests dreht Schauspieler Peter Alexander zusammen mit dem braven Schlagersöhnchen Heintje im Schlosspark Glienicke die Komödie „Zum Teufel mit der Penne“. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Eine spannende Dokumentation mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin, ausgestrahlt in drei Staffeln: Die 60er Jahre, die 70er Jahre, die 80er Jahre. (Text: rbb)
1969 – das Jahr, in dem der erste Mensch auf dem Mond landet. Rias-Reporter Harro Zimmer erzählt, wie die Raumfähre Apollo 11 seine eigene Hochzeit überschattet. An die feierliche Eröffnung des Fernsehturms im Ost-Teil Berlins zum 20. Jahrestag der DDR erinnert sich Florian Havemann. Auf der anderen Seite der Mauer übernimmt Heidi Hetzer den Fahrzeughandel ihres Vaters und berichtet von der Arbeit in einer Männerdomäne. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Eine spannende Dokumentation mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin, ausgestrahlt in drei Staffeln: Die 60er Jahre, die 70er Jahre, die 80er Jahre. (Text: rbb)
Der Kaufhaus-Brandstifter Andreas Baader wird in West-Berlin mit Hilfe der Journalistin Ulrike Meinhof befreit. Diese Aktion gilt als Geburtsstunde der Roten Armee Fraktion (RAF). Neue Symbole entstehen im Osten der geteilten Stadt: das monumentale Lenin-Denkmal und das Vorzeigehaus "Interhotel Stadt Berlin". (Text: rbb)
Machtwechsel in Ost-Berlin: Erich Honecker löst Walter Ulbricht ab. In West-Berlin demonstrieren Frauen gegen den "Paragraphen 218" und zum ersten Mal gibt es wieder eine Telefonverbindung zwischen Ost- und West-Berlin. (Text: rbb)
Kubas Regierungschef, der Revolutionär Fidel Castro, besucht die Hauptstadt der DDR. Ost-Berliner dürfen endlich ohne Visum nach Polen und in die CSSR reisen. Ein neues Passierscheinabkommen ermöglicht West-Besuche in Ost-Berlin und das DDR-Fernsehen hat eine neue Unterhaltungsshow: "Ein Kessel Buntes". (Text: rbb)
"Flower-Power" bei den Weltfestspielen der Jugend in Ost-Berlin und gähnende Leere auf der West-Berliner Autobahn aufgrund der Öl-Krise. Die einen bauen den Palast der Republik auf, die anderen reißen den Sportpalast ab. (Text: rbb)
Bundeskanzler Willy Brandt tritt wegen eines Spions aus Ost-Berlin zurück. In Tegel in West-Berlin geht ein neuer moderner Flughafen an den Start und der Hit "Über den Wolken" schafft den Sprung über die Mauer. (Text: rbb)
Der Westberliner CDU-Politiker Peter Lorenz wird von Terroristen entführt, der Senat verhängt ein Zuzugsverbot von Ausländern für einzelne Bezirke und in Ost-Berlin wird mit einem Weltkongress das Internationale Jahr der Frau gefeiert. (Text: rbb)
In Ost-Berlin wird der Palast der Republik feierlich eingeweiht, David Bowie zieht im Sommer nach West-Berlin und die DDR-Regierung weist den Liedermacher Wolf Biermann nach einem Auftritt in Westdeutschland aus. (Text: rbb)
Deutscher Herbst - der RAF-Terrorismus erreicht seinen Höhepunkt mit der "Offensive 77". West-Berlin beklagt Deutschlands jüngstes Drogenopfer: die 14-jährige Babette stirbt an einer Überdosis Heroin. In Ost-Berlin wird Kaffee aufgrund gestiegener Weltmarktpreise zur Mangelware. (Text: rbb)
In dem Jahr kommt die englische Queen zum zweiten Mal nach West-Berlin. Und Freddie Mercury rockt die Deutschlandhalle. Am östlichsten Rand der Stadt, in Marzahn, wird der Schlüssel zur millionsten Wohnung vom Staatschef Honecker persönlich überreicht. Eine Flugzeugentführung in Tempelhof endet glimpflich. (Text: rbb)
1979 ist der Beginn der zweiten großen Ölkrise. Das Autofahren wird wieder teurer und die Verbraucherpreise schießen in die Höhe. Die DDR feiert ihr 30. Bestehen ausschweifend. Zum ersten Mal ist im West-Berliner Senat die Alternative Liste vertreten. Außerdem wird die Kongresshalle, das Interntationale Congress Centrum, kurz ICC am Messedamm eröffnet. (Text: rbb)
Die Ära der Hausbesetzungen und des illegalen Wohnens beginnt auf beiden Seiten der Mauer. Im Niemandsland des Potsdamer Platz eröffnet ein Zirkus: Das Tempodrom. In West-Berlin gründet sich die Band Ideal. (Text: rbb)
Der Häuserkampf in West-Berlin ist auf dem Höhepunkt und fordert einen Toten, Richard von Weizsäcker wird neuer Regierender Bürgermeister und im Osten der Stadt eröffnet das Erholungszentrum SEZ. (Text: rbb)
Der amerikanische Präsident Ronald Reagan besucht den Westteil der Stadt, in Ost-Berlin wird das neue Bettenhaus der Charité eingeweiht und Oppositionelle fordern im "Berliner Appell" Abrüstung und Meinungsfreiheit in der DDR. (Text: rbb)
Udo Lindenberg tritt im Ost-Berliner Palast der Republik auf, in beiden Teilen der Stadt demonstrieren tausende Menschen für Frieden und Abrüstung. Mit Aerobic und Popgymnastik erfasst die Fitness-Welle West und Ost. (Text: rbb)
DDR-Bürger besetzen die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin. In West-Berlin wird Eberhard Diepgen Regierenden Bürgermeister und Box-Idol Bubi Scholz erschießt seine Frau. (Text: rbb)
Die Versöhnungskirche im Todesstreifen an der Bernauer Straße wird gesprengt, auf der Glienicker Brücke findet der größte Agentenaustausch des Kalten Krieges statt und in West-Berlin ist erstmalig Prinzessin Diana zu Besuch. (Text: rbb)
In Ost-Berlin kommt der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow zu Besuch, in West-Berlin wird ein Bombenanschlag auf die Diskothek "La Belle" verübt und auf beiden Seiten der Mauer hat man Angst vor Atomwolke aus Tschernobyl. (Text: rbb)
Berlin feiert sein 750-jähriges Bestehen. In Kreuzberg kommt es am 1. Mai erstmals zu Krawallen. Und US-Präsident Reagan fordert bei seinem Berlin-Besuch, die Mauer einzureißen. (Text: rbb)
In Ost-Berlin formiert sich zunehmend Widerstand gegen die Staatsmacht, bei der Räumung des Lenné-Dreiecks kommt es zu einer Massenflucht über die Mauer nach Ost-Berlin und Bruce Springsteen rockt Weißensee. (Text: rbb)
Die Mauer fällt, Berlin wird wieder eins! Vorher feiert West-Berlin die erste Love-Parade und wählt Walter Momper zum neuen Regierenden Bürgermeister. In Ost-Berlin protestieren die Menschen gegen das SED-Regime. (Text: rbb)
Berlin feiert die deutsche Einheit und neue Freiräume entstehen. Demonstranten stürmen die Stasi-Zentrale in Ost-Berlin, die Währungsunion bringt die D-Mark für alle und die Bundesrepublik wird Fußball-Weltmeister. (Text: rbb)
Der Bundestag beschließt seinen Umzug nach Berlin. Hunderttausende demonstrieren gegen den Irak-Krieg, der erste Mauerschützenprozess findet statt und die "Treuhand" wird für viele Ost-Berliner zum Synonym für Abwicklung. (Text: rbb)
Erstmals können DDR-Bürger ihre Stasi-Unterlagen einsehen, ein Kaufhauserpresser namens Dagobert sorgt für Schlagzeilen und ganz Berlin trauert um Marlene Dietrich und Willy Brandt. (Text: rbb)
Erich Honecker wird aus der Haft entlassen und verlässt Berlin gen Chile, das West-Berliner Schillertheater wird geschlossen und Union Berlin fliegt aus der Zweiten Liga. (Text: rbb)
Der Kaufhauserpresser Dagobert wird nach jahrelanger Jagd gefasst, die Alliierten verlassen Berlin, der amerikanische Präsident Bill Clinton kommt in die Stadt und eine skurrile Nacktkampagne sorgt im Berliner Wahlkampf für Aufsehen - diese Ereignisse prägen das Jahr 1994. (Quelle: rbb)
Der Reichstag wird verhüllt, ein Banküberfall hält die Stadt in Atem und Bruce Springsteen singt in einem Café im Prenzlauer Berg. (Quelle: rbb)
Kräne tanzen im Ballett am Potsdamer Platz, der Kaisersaal schwebt auf Luftkissen, der Papst kommt zu Besuch und der Traum von einer Länder-Ehe zwischen Berlin und Brandenburg platzt. (Quelle: rbb)
In Berlin geht es voran: Der Reichstag bekommt seine Kuppel, das Adlon eröffnet, Hertha BSC steigt wieder auf in die erste Bundesliga und die ganze Stadt bangt mit Brandenburg bei der Oder Flut.
Nach 16 Jahren wird Helmut Kohl (CDU) abgewählt und Gerhard Schröder (SPD) zum neuen Kanzler der Deutschen, der Potsdamer Platz wird feierlich eröffnet und Berlin erlebt die schwerste Gasexplosion der Nachkriegsgeschichte. (Quelle: rbb)
Parlament und Regierung ziehen von Bonn nach Berlin in die Hauptstadt, eine Sonnenfinsternis lässt die Berliner für einen Augenblick innehalten und ganz Berlin ist im Millenniums-Fieber: Was wird der Datumswechsel bringen? (Quelle: rbb)
2000 – das Jahr, in dem sich die Staatsgäste am neuen deutschen Regierungssitz die Klinke in die Hand geben. SFB-Reporter Ulli Zelle erinnert sich an das legendäre Treffen von Kanzler Schröder und Bill Clinton in einem Restaurant am Kollwitzplatz, die Proteste gegen Wladimir Putin und die Aura der Queen. Die „Berliner Republik“ zieht auch junge Menschen aus ganz Europa an – Mitte und Prenzlauer Berg werden zum Sehnsuchtsort einer ganzen Generation. An diese wilde Zeit in der Übergangsgesellschaft erinnert sich der Schriftsteller Wladimir Kaminer. 2000 erlebt er seinen Durchbruch mit dem Bestseller „Russendisko“, benannt nach der berühmten Party-Reihe im Kaffee Burger. Am Potsdamer Platz wird das Sony Center mit viel Pomp eingeweiht, im Westen der Stadt herrscht Abschiedsstimmung: Mit dem Café Kranzler und dem Café Möhring schließen zwei Institutionen des Ku’damm. Star-Friseur Udo Walz erzählt wehmütig von einer untergegangenen Welt. Der Spendenskandal erschüttert die CDU.
2001, das Jahr, in dem die New Yorker Terroranschläge das Leben auch in Berlin zum Stillstand bringen. Der gebürtige Ost-Berliner Alexander Osang, damals Korrespondent des Magazins „Der Spiegel“ in New York, berichtet, wie er dem Inferno ganz nahe kam und dieser Tag sein Leben veränderte. Der Bankenskandal erschüttert das politische Berlin und verschuldet die Stadt noch weiter – milliardenschwer. Die Affäre um Filz, Fehlinvestitionen und Risikokredite führt zum Sturz des Langzeit-Regierenden Eberhard Diepgen. Klaus Wowereit erinnert sich an seine Wahl zu dessen Nachfolger und sein Outing mit dem berühmten Satz „ich bin schwul und das ist auch gut so“. An den Börsen platzt die „Dotcom-Blase“ – auch die Aktien des Berliner Multimedia-Unternehmens Pixelpark stürzen ab. Projektmanagerin Christane Stöhr erinnert sich an Aufstieg und Absturz des Vorzeige-Start-Ups. Schauspielerin Katrin Sass feiert 2001 ein grandioses Comeback: Drei Jahre lang hat sie nach einem Alkohol-Absturz pausiert. Jetzt gewinnt sie für ihre Rolle im Film „Heidi M.“ den Deutschen Filmpreis. Katrin Sass erzählt von ihrer Alkohol-Beichte in einer Late-Night Show und das Glück einer zweiten Chance. Mit der Einweihung des neuen Bundeskanzleramts durch Gerhard Schröder im Spreebogen wird der Regierungsumzug von Bonn nach Berlin abgeschlossen.
2002 – das Jahr, in dem der Euro eingeführt wird. Viele Berliner sehen in der neuen Währung einen Preistreiber: „Teuro“ wird zum Wort des Jahres. Eine Gemüsehändlerin erzählt von erbosten Kunden und einem enormen Preisanstieg wegen eines Kälteeinbruchs in Südeuropa: Für Tomaten, Auberginen & Co.Im Juli fegt ein Jahrhundert-Orkan über die Stadt hinweg – auf der Insel Schwanenwerder werden zwei Kinder von einem Baum erschlagen. Albrecht Broemme, damals Chef der Berliner Feuerwehr, erinnert sich an die Tragödie. Kopf-an-Kopf-Rennen in der Politik: Bei der Bundestagswahl 2002 will Herausforderer Edmund Stoiber Bundeskanzler Gerhard Schröder ablösen. Der SPD-Wahlkampfmanager und Schröder-Vertraute Matthias Machnig organisiert von der legendären „Kampa“ in Berlin Mitte aus eine historische Aufholjagd und spricht über das erste TV-Duell der bundesdeutschen Geschichte. Für Katrin Wrobel, Zahnarzthelferin aus Köpenick, verändert dieses Jahr das ganze Leben: Sie wird zur schönsten Frau Deutschlands gewählt und gibt ihren Beruf auf. Im Interview erzählt sie von Glücksgefühlen und Zweifeln beim Start in eine neue Welt. Schauspielerin Steffi Kühnert erinnert sich an einen der schönsten Momente ihrer Karriere: In diesem Jahr wird ihr erster Film „Halbe Treppe“ zum Überraschungserfolg bei der Berlinale
2003 – das Jahr, in dem Klaus Wowereit mit „Arm, aber sexy“ den Slogan für ein neues Berliner Lebensgefühl prägt. Der damalige Regierende Bürgermeister spricht über die Resonanz auf seinen berühmten Satz, die katastrophale finanzielle Lage der Stadt und die umstrittenen Hartz IV-Reformen, die ebenfalls 2003 beschlossen wurden. Im Kino bricht der Film „Good Bye, Lenin!“ alle Rekorde: Über 6 Millionen Deutsche sehen die Tragikomödie über das Verschwinden der DDR. Hauptdarstellerin Katrin Sass erinnert sich an die Dreharbeiten, Diskussionen über Ost- und West-Wörter und daran, wie der Erfolgsfilm ihr Leben verändert hat. Babyboom in Prenzlauer Berg: Im einstigen Szene-Bezirk ist die Geburtenrate seit Ende der Neunziger Jahre um ein Viertel gestiegen. Der Stadtteil verändert sich: Kitaplätze werden knapp, Eltern gründen sogenannte „Eltern-Initiativ-Kitas“. 500.000 Menschen protestieren im Februar gegen den drohenden Irak-Krieg – die größte Friedensdemonstration in der Geschichte der Bundesrepublik. Fred Klinger von der katholischen Organisation „Pax Christi“ reist aus Berlin in den Irak, um gemeinsam mit anderen Friedensaktivisten aus Europa als „menschliche Schutzschilde“ die Bürger Baghdads zu schützen. Im Interview erzählt er von der Ankunft in der irakischen Hauptstadt, dem Leben im Krieg und der Freundschaft zu einem Jungen. Eine Geiselnahme hält die Stadt am 11.4.2003 in Atem: Ein Bankräuber kapert auf der Flucht einen Bus der Linie 185 und lässt ihn quer durch die Stadt fahren. Martin Textor, Chef der Spezialeinheiten der Berliner Polizei, erinnert sich an dramatische Stunden und die Entscheidung am Sachsendamm, als Elite-Polizisten den Bus stürmen und die Geiseln befreien.
2004 – das Jahr, in dem Schlangestehen in Mode kommt: Das Museum of Modern Art kommt mit zweihundert Meisterwerken an die Spree und bricht Besucherrekorde. Initiator Peter Raue berichtet davon, wie die unbezahlbaren Kunstwerke aus New York nach Berlin gebracht werden. Heinz Buschkowsky, Bezirksbürgermeister von Neukölln, stößt eine Debatte über Parallelgesellschaften unter Zuwanderern an und die Schauspielerin Constanze Behrends erzählt, wie sie mit der Theater-Sitcom „Gutes Wedding, schlechtes Wedding“ die Multi-Kulti-Idylle auf die Schippe nimmt und damit beim Publikum unglaubliche Erfolge feiert. Am 2. Weihnachtsfeiertag erschüttert die Tsunami-Katastrophe in Südostasien die Welt, mehr als 200.000 Menschen kommen in der gewaltigen Flutwelle ums Leben. Die Berlinerin Anke George, damals im Urlaub in Thailand, verliert an diesem 26. Dezember ihren Ehemann. Im Interview spricht sie über die furchtbaren Geschehnisse. Eine TV-Chronik der Superlative über fünf Jahrzehnte: Die Reihe „Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt“ erzählt Berliner Geschichte. Jedes Jahr in 90 Minuten, ein Kaleidoskop der Themen, die die Berlinerinnen und Berliner bewegten. Die fünfte Staffel über die 2000er Jahre zeigt eine Stadt im rasanten Wandel. Aufbruch ins Ungewisse: Quo vadis, Berlin? Als deutsche Hauptstadt ist Berlin auch Bühne der Weltpolitik – und wird weltweiter Mythos, nicht nur in Sachen Nachtleben. Die D-Mark geht, der Euro kommt, doch die Finanzlage der Stadt bleibt katastrophal. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit fasst das Berliner Lebensgefühl der Dekade in einen griffigen Slogan: „Arm, aber sexy“. Doch die Arbeitslosigkeit steigt auf Rekordhöhen – nirgends in Deutschland ist der Anteil an Hartz-IV-Empfängern höher. Die 2000er sind Jahre der allgemeinen Verunsicherung: Die Terroranschläge vom 11. September erschüttern auch die Berliner, die Stadt streitet über „Parallelgesellschaften“ und beklagt einen „Ehrenmord“. Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erlebt Berli
2005 – das Jahr, in dem ein sogenannter "Ehrenmord" deutschlandweit für Entsetzen sorgt: Die 23-jährige Hatun Sürücü wird an einer Bushaltestelle in Tempelhof von ihrem jüngsten Bruder erschossen. Die Sozialarbeiterin Sabine Schiechel, im Jugendamt Kreuzberg für Hatun Sürücü zuständig, erinnert an eine junge Frau, die frei und selbstbestimmt leben wollte, und dafür von ihrer eigenen Familie ermordet wurde. Der Überraschungshit des Kinojahres ist "Alles auf Zucker", eine Komödie über jüdisches Leben in Deutschland. Regisseur Dani Levy und Hauptdarsteller Henry Hübchen erzählen von einer Erfolgsgeschichte, die sie nicht für möglich gehalten hätten. In der Mitte der deutschen Hauptstadt, neben dem Brandenburger Tor, wird das Holocaust-Mahnmal eingeweiht, gewidmet den 6 Millionen Juden, die während des Nationalsozialismus ermordet wurden. Initiatorin Lea Rosh spricht über die jahrelangen Konflikte um das Denkmal. Bei der vorgezogenen Bundestagswahl im September verliert die rot-grüne Regierung von Gerhard Schröder die Mehrheit. SPD-Chef Franz Müntefering spricht über den heftigen Widerstand gegen die zu Beginn des Jahres eingeführten Hartz-IV-Reformen und den Aufstieg der CDU-Chefin Angela Merkel zur Bundeskanzlerin. (Text: rbb)
2006 – das Jahr, in dem Berlin sein Sommermärchen erlebt. Der Schriftsteller Wladimir Kaminer erinnert sich an die besondere Atmosphäre in der Stadt und eine neue Leichtigkeit der Deutschen im Umgang mit der eigenen Identität. Der seit 1971 in Berlin lebende Italiener Nello Di Martino ist damals Teambetreuer der italienischen Nationalmannschaft, und schildert die unvergesslichen Wochen auf dem Weg zum Weltmeistertitel. Die deutsche Hauptstadt bekommt erstmals in ihrer Geschichte einen echten Hauptbahnhof. Projektleiter Hany Azer spricht über den ungeheuren Druck, den größten Turmbahnhof Europas rechtzeitig vor Beginn der Fußball-WM fertigzustellen. Zum Film des Jahres wird das Stasi-Drama "Das Leben der Anderen". In einem Interview zum Kinostart wirft Hauptdarsteller Ulrich Mühe seiner Ex-Frau, der Schauspielerin Jenny Gröllmann, vor, in der DDR als IM für die Staatsicherheit gearbeitet zu haben. Der Journalist Peter Pragal, ein langjähriger Freund Gröllmanns, erzählt von ihrem Kampf gegen die unbewiesenen Vorwürfe – und gegen den Krebs: Jenny Gröllmann stirbt im August 2006. Ein Hilferuf der Lehrerschaft der Neuköllner Rütli-Schule sorgt bundesweit für Schlagzeilen: Die Schule wird zum Symbol einer gescheiterten Integrationspolitik. Der Reporter der Berliner Zeitung, Maxim Leo, verbringt zwei Wochen in der Schule und spricht über Missstände und missverstandene Schüler. (Text: rbb)
2007 - das Jahr, in dem ein Eisbär-Baby aus Berlin die ganze Welt verzaubert: Knut beschert dem Berliner Zoo ungeahnte Besucherrekorde. Der Tierarzt André Schüle erzählt vom Aufwachsen des Bärenjungen im Blitzlichtgewitter. Ein Überfall verändert in diesem Jahr das Leben der Fernsehmoderatorin Simone von Stosch: Als sie von einem Unbekannten mit Messer und Elektroschockgerät überwältigt wird, kommen ihr drei Jugendliche zu Hilfe. Ihre Retter sind Schüler der skandalumwitterten Rütli-Schule. Im Interview spricht sie über dieses einschneidende Erlebnis. Zu Beginn des Jahres fegt der Orkan "Kyrill" über Berlin – in der Stadt wird der Ausnahmezustand ausgerufen. Der Sturm löst einen tonnenschweren Strahlträger am Hauptbahnhof aus seiner Verankerung. Wie durch ein Wunder wird niemand verletzt. Der Musiker Roger Baptist alias Rummelsnuff erinnert sich daran, wie er 2007 an seiner ersten eigenen Platte arbeitet – und nebenher als Türsteher beim legendären Berliner Techno-Club Berghain anheuert. Berlin wird zur Hochburg der "digitalen Boheme": Immer mehr junge Leute bevölkern mit ihren Laptops die Cafés in Mitte, Kreuzberg oder Prenzlauer Berg. Die Autorin Kathrin Passig gehört zu dieser neuen Generation von Freiberuflern und berichtet, wie das digitale Zeitalter das Leben auch in Berlin verändert hat. (Text: rbb)
2008 – das Jahr, in dem zum letzten Mal Flugzeuge von Tempelhof starten: Nach 85 Jahren wird der Zentralflughafen geschlossen. Für viele Berliner ein emotionaler Abschied. Fluglehrer Thomas Schüttoff kämpft bis zuletzt für die Offenhaltung des legendären Luftbrücken-Flughafens. Er erinnert sich an prominente Fluggäste und die letzte Nacht von Tempelhof. Seit Beginn des Jahres ist Berlin rauchfrei – zumindest in Restaurants, Bars und Diskotheken: Das Nichtraucherschutzgesetz tritt in Kraft. Die Wirtin der Musikkneipe "The Doors" in Prenzlauer Berg, Sylvia Thimm, klagt vor dem Bundesverfassungsgericht gegen das Rauchverbot und bekommt Recht. Im Interview spricht sie über den Gang nach Karlsruhe und die Zigarette nach dem Sieg. Bei den Olympischen Spielen von Peking gewinnt die Berliner Schwimmerin Britta Steffen zweimal Gold. Sie erzählt von den mühsamen Vorbereitungen, dem Verhältnis zu ihrer härtesten Konkurrentin Libby Trickett und dem Glück, ganz oben zu stehen. Im August kommt der amerikanische Präsidentschaftskandidat Barack Obama nach Berlin. Er will sich im US-Wahlkampf mit einem Auftritt in der deutschen Hauptstadt als Weltpolitiker profilieren. 200.000 Menschen verwandeln die Straße des 17. Juni in eine "Obama-Fanmeile" und hören eine Rede, in der er für einen neuen Geist der Solidarität zwischen den USA und Europa wirbt: "Jetzt ist die Zeit neue Brücken zu bauen." Der Friedrichsstadtpalast ist in der Krise: Das traditionsreiche Revuetheater ist hoch verschuldet und schlecht besucht. Berndt Schmidt kommt als neuer Intendant an das Haus und schildert, wie er es mit einem harten Sparkurs und modernen Inszenierungen vor der Schließung bewahrt. Auch der renommierte Aufbau-Verlag, ehemaliges Flaggschiff der DDR-Literatur, steht vor dem Aus. Der Verlag muss Insolvenz anmelden und sucht dringend einen neuen Eigentümer. Der Kaufmann und pensionierte Lehrer Matthias Koch erzählt, wie er das Traditionshaus übernimmt und zum "Aufbau-Retter" wird. (Text: rbb)
2009 - das Jahr, in dem die Berliner S-Bahn in die schwerste Krise ihrer Geschichte gerät. Jahrelang wurde eins der besten Nahverkehrsmittel der Welt kaputtgespart. Nun muss über Nacht ein Großteil der Flotte stillgelegt werden, ein Notfahrplan tritt in Kraft. Schauspieler Dieter Hallervorden wird Theater-Chef: Er erweckt das seit zwei Jahren leerstehende Schlosspark-Theater in Steglitz wieder zum Leben – ein Neuanfang mit 73. "Abwrackprämie" wird zum Wort des Jahres gewählt: Wer sein altes Auto verschrottet, bekommt seit Januar 2009 2.500 Euro. In der Autopresse Tempelhof herrscht Hochbetrieb. Ex-Finanzsenator Thilo Sarrazin provoziert in einem Interview mit Aussagen über muslimische Zuwanderer, die "ständig neue Kopftuchmädchen produzieren". Eine Debatte über Integration und Rassismus bricht los. Am 9. November feiert Berlin den 20. Jahrestag des Mauerfalls mit einem rauschenden Fest. (Text: rbb)
1945 – 48: Die Stadt ist Kriegsschauplatz, dann Trümmerfeld. Am 30. April 1945 weht die Rote Fahne über dem Reichstag. Es dauert noch zwei Tage, bis sich die Stadt ergibt. Eine Niederlage, die eine Befreiung ist. Peter Leonhard Braun erinnert sich an die letzten Kriegstage, in denen seine Mutter ihn als Deserteur versteckte. Die Siegermächte teilen Berlin in vier Sektoren auf unter gemeinsamer Verwaltung. Die Not ist groß – Flüchtlingsströme aus dem Osten ziehen durch die Trümmer der Stadt. Erika Schallert kommt mit ihrer Familie aus dem westpreußischen Bromberg. Sie haben Glück und können bei einer Tante im Prenzlauer Berg unterkommen. Langsam kehrt in die Ruinen Berlins das Leben zurück, die Theater eröffnen wieder, Orchester spielen unter freiem Himmel. Hans Hielscher erzählt, wie er extra von Weißensee in den Westen der Stadt fährt, um amerikanische Jazz-Konzerte live zu erleben. Weil er kein Geld für den Eintritt hat, hört er mit anderen Jugendlichen illegal zu und wird dabei erwischt. Über die Fragen nach der Einheit Deutschlands und der Währungsreform 1948 zerbricht das Band, das die Alliierten zusammengehalten hat. Berlin wird zum Spielball im Kalten Krieg. Die Berlin-Blockade beginnt und die Luftbrücke. West-Berlin wird zur Insel im „Roten Meer“.
1949–52 – Nach fast elf Monaten endet die Berlin-Blockade. Die West-Sektoren müssen nicht mehr aus der Luft versorgt werden. Noch ist die Stadt offen, aber sie führt ein Doppelleben: mit zwei Oberbürgermeistern, zwei Währungen, zwei Ideologien. Die zweifache Staatsgründung 1949 vertieft die Zerrissenheit. Zehntausende Berliner werden zu Grenzgängern. Erika Schallert wohnt in Ost-Berlin, geht aber am Winterfeldplatz aufs Gymnasium. Sie erinnert sich, dass Eis oder Streuselschnecken für sie unerschwinglich waren, weil sie kein Westgeld besaß. Die Sehnsucht nach Normalität ist groß. Doch das Stadtbild ist immer noch vom Krieg geprägt: Die Spielplätze der Kinder sind Ruinen. Eberhard Diepgen wächst im Wedding auf. Mit seinen Freunden spielt er Fußball auf einem Trümmerfeld. Als „nicht mehr aufbauwürdige Ruine“ wird das Berliner Stadtschloss gesprengt. An seiner Stelle soll in Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR, ein großer Demonstrationsplatz entstehen. Die Konkurrenz zwischen den beiden Stadthälften verschärft sich: Als Millionen Jugendliche zu den 3. Weltfestspielen der Jugend und Studenten nach Ost-Berlin pilgern, lädt der Regierende Bürgermeister West-Berlins, Ernst Reuter, sie zu einer Stipp-Visite ein. Die FDJ nimmt das zum Anlass, um im West-Teil der Stadt zu demonstrieren. Günter Ganßauge ist 1952 Anwärter der Polizei in Ost-Berlin. Zu den unangenehmen Aufgaben seiner Ausbildung gehört der Dienst an der Grenze zu West-Berlin. Er erinnert sich an Provokationen und die offizielle Bezeichnung der West-Berliner Polizisten für ihn als „Russenknecht“ oder „Schlosshund Moskaus“.
1953–1956 – Noch eine Stadt aber schon zwei Welten: Ost- und West-Berlin driften auseinander. Mit jedem Haus, dass gebaut wird, kann man es ein Stückchen mehr sehen: Am Kudamm das Allianz-Hochhaus, die Stalinallee am Strausberger Platz im Osten. Isa Henselmann zieht als Kind in die „erste sozialistische Straße“ ein und erzählt davon, dass ihr alles schöner erscheint als jemals zuvor. West-Berlin ist im Aufschwung: Die Jugendliche Eva-Maria Ebel beginnt eine Lehre in einem Pelzgeschäft auf dem Kudamm – acht Jahre nach dem Krieg ist die wichtigste Einkaufsstraße des Berliner Westens zum „Schaufenster der freien Welt“ geworden. Die DDR muss sparen: Die Löhne der Arbeiter sollen gesenkt werden, auch bei Tischler Günther Dilling. Er berichtet von Panzern, die den Arbeiter-Aufstand im Juni 1953 wegwalzen, wie er schließlich gefasst und inhaftiert wird. Eine Millionen Menschen streben von 1953–1956 in den Westen: Einer von ihnen ist der Student Dieter Hallervorden, der von seiner Flucht erzählt.
1957–1960 – Die Jugend ist im Aufbruch: In West- wie Ost-Berlin wird sich amüsiert, Konzertsäle auseinandergenommen, in die Ferne getrampt. Die Halbstarken interessieren keine Grenzen. Erika Schallert, Ost-Berliner Schülerin, berichtet von Tanzlokalen in beiden Teilen der Stadt, vom Sog des Rock ‚n‘ Roll und vom Duft der Freiheit. Frisch zurück in Berlin und wohnhaft am „Schaufenster des Westens“, dem Kudamm, erzählt Schauspielerin Vera Tschechowa aber auch von der Spießigkeit der 50er-Jahre-Realität und von ihren ersten Begegnungen mit Weltstars. Ein völlig neuer Stadtteil entsteht 1957 im Rahmen der Bauausstellung Interbau, das Hansaviertel. Die Berliner staunen über die „Stadt von Morgen“ und besuchen sie zahlreich. Am Himmel zieht der erste Satellit seine Bahnen: Sputnik, von der Sowjetunion entsandt. Der Schüler Eberhard Diepgen aus West-Berlin erinnert sich an den Schock, den dieses Ereignis in der westlichen Welt auslöste. Die Reihe „Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt“ zeigt den doppelten Blick auf West- und Ost-Berlin von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart, 1945 – 2020: Eine Berlin-Chronik der Superlative. Die sechste Staffel schaut auf die Zeit zwischen 1945–1960, die Jahre vor dem Mauerbau. Zwischen Aufbruch, Verdrängung und Kaltem Krieg. Berlin ist Trümmerfeld, in Sektoren aufgeteilt, aus der Luft versorgt. Die 50er Jahre beginnen mit der doppelten Staatsgründung 1949. Berlin zerreißt in Ost und West. Und trotzdem entsteht aus den Trümmern des Krieges das Wirtschaftswunder. Die existentielle Frage, die über allem schwebt: Sozialismus oder Kapitalismus? Berlin ist mittenmang im Wettstreit der Systeme: Der Kurfürstendamm steigt auf zum Prachtboulevard und im Osten entstehen „Arbeiterpaläste“. Der Rundfunk wird bestimmendes Medium, Fernseher halten Einzug in die Wohnzimmer. Die Rolle der Frau schwankt zwischen „Vollzeit berufstätig und Mutter“ im Osten der Stadt, und „Hausfrau und Mutter“ im Westen Berlins. Eine Doku-Reihe über die Stadt Berlin in ein
Das Jahr 2010 - eine Aschewolke fegt den Himmel über Berlin leer, ehemalige Schüler des Berliner Canisius-Kolleg lösen einen Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche aus und Thilo Sarrazin heizt die Integrations-Debatte weiter an.
Berlin ist Papst, Eisbär Knut stirbt, die Fukushima-Katastrophe treibt in Berlin die Menschen gegen Atomkraft auf die Straße und löst gleichzeitig große Anteilnahme mit Japan aus.
Das Jahr 2012 - Die Eröffnung des BER platzt, hunderte Schlecker-Frauen stehen in Berlin vor dem Aus, weil ihr Arbeitgeber pleite ist, und das Kunsthaus Tacheles wird geschlossen.
Bauboom, Immobilienhype, Verdrängung: Wohnen in Berlin wird zum Luxus. An der Baustelle des Humboldt-Forum wird der Grundstein gelegt und der NSA-Skandal überschattet die deutsch-amerikanische Freundschaft.
Ein Flüchtlingscamp macht Schlagzeilen, Deutschland ist Fußballweltmeister und die Mauer ist nach 25 Jahren als Lichtgrenze zurück. Die Berlin-Chronik der Superlative.
Berlin schaut nach Paris: Islamistischer Terror in Europa. Das LaGeSo wird zum Inbegriff Berliner Behördenprobleme. Täglich kommen neue Geflüchtete; die Zustände vor dem Landesamt sind katastrophal. Und: Berlin im Dino-Fieber.
Wahlen in Berlin: Die AFD zieht erstmals ins Abgeordnetenhaus und der alte bleibt der neue Regierende Bürgermeister: Michael Müller. Im Dezember überschattet ein Tag das ganze Jahr: Der Anschlag am Breitscheidplatz bringt den islamistischen Terror nach Berlin.
In Berlin steigt der Mietendruck, gleichzeitig wächst die Angst vor Verdrängung. An der Volksbühne endet die Ära Castorf und die Stadt muss Abschied nehmen von Air Berlin.
Berlin hat einen freien Tag mehr: Der 8. März, der Frauentag, wird zum Feiertag in Berlin. Die Goldmünzen-Diebe vom Bodemuseum stehen vor Gericht und der 1. FC Union steigt auf.
Ein Virus, Sars-CoV2, wird zum großen Verhinderer all dessen, was eben noch selbstverständlich schien. Berlin lebt in vier Wänden, digital, mit "Social-Distancing", Home-Schooling und Home-Office - hangelt sich von einem Lockdown zum nächsten. Die Debatten über die Corona-Maßnahmen spalten die Gesellschaft.
In den 2010er Jahren ist Berlin eine Stadt mit Wachstumsschmerzen. Wohnen wird erst teuer und dann unbezahlbar. Arm, aber sexy – das war gestern. Die deutsche Metropole ist Sehnsuchtsort der Nachtschwärmer aller Länder. Gleichzeitig wird der Ton rauer, die Auseinandersetzungen härter. Und dann überschattet 2020 Corona alle anderen Themen und Probleme in Berlin.
Die 60er Jahre – in Berlin sind sie geprägt vom Mauerbau und dem Alltag im Schatten der Mauer. Geglückte Fluchtversuche und Mauertote. Kurze Stunden des gemeinsamen Glücks, wenn Passierscheinabkommen die Mauer für kurze Zeit durchlässiger machen. Wettlauf der Systeme: Kennedy und Chruschtschow kommen. Der erste Mensch im All – der erste Mann auf dem Mond. Das Gesicht der Stadt verändert sich – Bauboom in Ost und West: Das neue Zentrum mit dem Alexanderplatz im Osten, der Ku’damm als Schaufenster des Westens mit dem Europacenter. Die Köpfe und Körper der Jugendlichen bewegen sich im Beat der Zeit. Sie wollen keine Schlager mehr hören- Singebewegung und Beatles, lange Haare und Minirock sind angesagt. In West-Berlin gründet sich die Kommune 1, Studenten protestieren gegen den Muff von 1000 Jahren, im Osten werden Anhänger des Prager Frühlings, die einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ herbeisehnten, inhaftiert. Und die kleinen Freuden, die gibt es auch: Hertha spielt das erste Mal in der Bundesliga, das eigene Auto bringt Freiheitsgefühl und das Ende der Sperrstunde Nachtschwärmer nach West-Berlin. (Text: rbb)
In den 70ern ist Berlin eine Stadt im Wandel. Hippies inspirieren mit ihren Gewändern die Maximode. In Ostberlin wird der Palast der Republik eröffnet. Mit schrillen Farben und seichten Sounds lockt die Discowelle Teenager in die Tanzschulen und David Bowies „Heroes“ wird zum legendärsten Lied über die Mauer. Doch am Horizont erscheint eine neue Krise: das Wettrüsten. Und Berlin ist mittendrin.
Im Berlin der 80er geben sich Popper, Punks und New Waver ein Stelldichein, während sich auf der Prachtmeile Ku’damm Freaks, Rocker und Peepshows breitmachen. In Moskau kommt Gorbatschow an die Macht und in Ostberlin wächst eine Hoffnung. Sie lautet „Glasnost“ und „Perestroika“. Berlin wird 750 Jahre alt – Jubel und Trubel auf beiden Seiten. Und am 9. November 1989 wird das Unmögliche möglich.
Die Mauer fällt, Deutschland und Berlin werden wiedervereint. Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört - oder etwa nicht? Die neue alte Hauptstadt wird Werkstatt der Einheit und Spielwiese für Künstler und Partygänger. Die Menschen in den Westbezirken stöhnen, weil ihnen die Berlin-Zulage gestrichen wird, während im Osten die Lebenshaltungskosten auf Westniveau steigen, die Löhne jedoch nicht.
Der Beginn des neuen Jahrtausends wird von Euro-Einführung und Terror in New York geprägt. Klaus Wowereit wird Regierender Bürgermeister Berlins – ein Bürgermeister, wie ihn die Stadt noch nicht erlebt hat. Das Fußball-Sommermärchean bringt Menschen aus Ost und West zusammen, während das Prestigeprojekt Großflughafen immer mehr in Turbulenzen gerät.
Die Berlin-Blockade endet, doch die doppelte Staatsgründung zerreißt die Stadt immer mehr. Zehntausende Berliner werden zu Grenzgängern zwischen Ost und West. Während der Westen auf dem Weg ins Wirtschaftswunder ist, kämpfen die Menschen im Osten für Veränderung. Auch die Jugend ist im Aufbruch und eine Bauausstellung zeigt den West-Berlinern, was morgen schon möglich ist.