1964 kommen eine halbe Millionen Jugendliche – darunter rund 10.000 junge Leute aus dem Westen – zum Deutschlandtreffen der Jugend in Ost-Berlin. Sigmar Krause – erster Leiter des Jugendradios DT64 – erinnert sich an die Aufbruchsstimmung und die Organisation des Marathon-Programms. Gesine Schuppan hingegen schwärmt noch heute von der Atmosphäre der Gottesdienste von Martin Luther King in Ost-Berlin. Mit „Hehehe Klaus, es sieht nach Schnee aus“ landet der spätere Schlagerstar Frank Schöbel seinen ersten Hit in der „Tip-Parade“. Doch das wahre Musik-Fieber in Ost und West entfacht der Beat. Ende des Jahres ermöglicht eine neue Passierscheinregelung erstmals Rentnern den Besuch von Verwandten in Westdeutschland. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Eine spannende Dokumentation mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin, ausgestrahlt in drei Staffeln: Die 60er Jahre, die 70er Jahre, die 80er Jahre. (Text: rbb)