1965 ist ein Jahr mit äußerst prominenten Gästen: Louis Armstrong besucht den Osten der Stadt. Sein Begleiter – der Musik-Journalist und größte Jazz-Kenner der DDR – Karlheinz Drechsel, erinnert sich an das legendäre Konzert im Friedrichstadtpalast. Die Queen besucht West-Berlin und im Ost-Teil wünscht sich die Schülerin Gisela Tatsch-Daust vor dem Bildschirm in eine andere Welt. Musiker Olaf Leitner spielt mit seiner Band als Vorgruppe der Rolling Stones und erlebt, wie Stones-Fans die Berliner Waldbühne in Trümmer legen. Doch auch die Politik steht nicht still: Sowjetische Kampfflugzeuge donnern über West-Berlin und auf dem „Kahlschlag“-Plenum des ZK der SED werden zahlreiche Bücher, Theaterstücke und Filme verboten, die dem Einfluss des westlichen Zeitgeistes zugeschrieben werden. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Eine spannende Dokumentation mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin, ausgestrahlt in drei Staffeln: Die 60er Jahre, die 70er Jahre, die 80er Jahre. (Text: rbb)