Die Hauptroute der Seidenstraße führt zwischen den mongolischen Steppen und dem Hochland Tibets durch die Provinz Gansu in das eigentliche China, das China der Han-Chinesen. Der Zhangye-Danxia-Geopark im Zentrum der Provinz ist berühmt für seine geologischen Formationen, riesige Felsmassive in den wildesten Farben. Für Touristen aus der gesamten Volksrepublik ist der Nationalpark ein beliebtes Ziel. Wenn die Karawanen der Seidenstraße im Gebiet der Uiguren in Zentralasien ankamen, mussten sie immer noch gut tausend Kilometer ostwärts marschieren, um das historische China zu erreichen. Diesen Abschnitt der Seidenstraße nennt man den Hexi-Korridor. An der engsten Stelle des Hexi-Korridors befindet sich das Dorf Liqian. Am Dorfeingang steht eine beeindruckende Statue. Ein römischer Legionär grüßt einen chinesischen Soldaten mit den Gesten eines Karatekämpfers – das bringt die 2.000-jährige Geschichte der Seidenstraße auf den Punkt. Die Seidenstraße entstand, weil die Römer die Seide entdeckt hatten und dabei eine der größten Niederlagen ihrer Geschichte einstecken mussten. Im 1. Jahrhundert vor Christus neidete Crassus seinen beiden Triumvirats-Partnern Pompejus und Julius Cäsar den Ruhm. Er beschloss, in Kleinasien einzufallen. Aber in der Schlacht bei Carrhae 53 vor Christus wurde er von den Parthern vernichtend geschlagen. Die Sieger verbannten die Kriegsgefangenen ans andere Ende ihres Reichs. Südlich von Liqian liegt die ultramoderne Millionenstadt Lanzhou, die Hauptstadt der Provinz Gansu. Sie erstreckt sich über 30 Kilometer entlang des Gelben Flusses, dem Huang He, der Lebensader Nordchinas. Hier zieht es Alfred zuerst in den Tempel der drei Sterne, der dem Taoismus geweiht ist. Der Taoismus ist eine Mischung aus Philosophie, Ethik und Religion und hat viele Bereiche des täglichen Lebens in China beeinflusst, allen voran die Chinesische Medizin und das Architekturkonzept Feng Shui. Die Grundsätze des Taoismus sind das Streben nach Harm
À l’entrée du village de Liqian, Alfred de Montesquiou découvre la statue de légionnaire romain qui salue un soldat chinois. Selon la légende, les descendants des légions perdues de Crassus auraient terminé leur existence ici. Rejoignant ensuite la cité industrielle de Lanzhou, le long du fleuve Jaune, le journaliste poursuit sa route jusqu'au village de Xibe He Kou.
Alfred travels to Liqian, at the narrowest point of the Hexi Corridor. Legend has it that Liqian is where the descendants of Crassus' lost legions ended up. From there, he goes to the sprawling industrial metropolis of Lanzhou, on the Yellow River, and samples an essential ingredient of Chinese culture - noodles.