Alfred de Montesquiou erreicht die Stadt Xi'an in der Provinz Shaanxi, die letzte Etappe seiner Reise. Xi’an war über tausend Jahre lang die Hauptstadt des Kaiserreichs, bis ins 10. Jahrhundert. Zur Blütezeit der Seidenstraße war sie mit zwei Millionen Einwohnern die größte Stadt der Welt. Heute sind es acht Millionen und Xi'an gehört zu den Top Ten der chinesischen Städte. Von Xi'an aus einigte der erste Kaiser Chinas, Qin Shihuangdi, das Land im 3. Jahrhundert vor Christus und war damit ein Wegbereiter der Seidenstraße. Alle Händler der Seidenstraße kamen nach ihrer langen beschwerlichen Reise am Westtor der Stadtmauer an – ungeduldig erwartet vom Kaiser und seinem Hofstaat. Die ausländischen Händler breiteten ihre Waren aus, die aus allen Ecken Asiens stammten: Pferde aus Persien, Löwen, Luchse, Jade, Diamanten, Wollstoffe – denn die Chinesen hatten weder Schafe noch Ziegen –, Korallen aus dem Mittelmeer und feine Scharlachstoffe aus Venedig. Die Venezianer wussten, dass sie ihre teuersten Waren schicken mussten, um im Austausch dafür den begehrten Stoff zu bekommen, für den Xi'an berühmt war. Denn hier wurde vor 5.000 Jahren die Seidenherstellung erfunden. In Xi'an besucht Alfred de Montesquiou das Seiden-Atelier der Stylistin Fan Yanyan. Wer Fan Yanyans traumhafte Kreationen sieht, versteht, warum die Frauen im Westen, angefangen mit den Römerinnen, so verrückt nach chinesischer Seide waren. Im Stadtzentrum wohnen immer noch Nachfahren der Seidenstraßen-Händler, die Hui-Chinesen. Diese Minderheit bekennt sich zum Islam – was in China selten ist. In ihrem Viertel besichtigt Alfred de Montesquiou die Große Moschee von Xi'an, die älteste Moschee Chinas. Das mit seinen Pagoden chinesisch anmutende Gebäude gehört zu den großen Denkmälern der Seidenstraße, denn es waren die Karawanen, die den Islam hierher brachten. Die Karawanen haben nicht nur den Islam nach Xi'an gebracht. Die Seidenstraße war auch ein Katalysator für eine an
Alfred de Montesquiou arrive dans la province du Shaanxi à Xi’an, où les caravanes de jadis terminaient leur long périple. Au programme de cette dernière escale : la visite de l’atelier de la styliste Fan Yanyan, le quartier de la minorité musulmane hui, où se dresse la grande mosquée de Xi’an, la plus ancienne de Chine, et une rencontre avec le professeur Yue Yu, qui raconte comment les textes fondamentaux du bouddhisme ont été rapportés au VIIe siècle par le sage Xuan Chang. Après avoir assisté aux répétitions d’une troupe d’acrobates, Alfred de Montesquiou achève son voyage près du tombeau de Qin Shi Huangdi, le premier empereur à avoir unifié la Chine : son armée de terre cuite semble veiller sur son repos pour l'éternité.
Alfred arrives in Xi'an, in the province of Shaanxi, where the caravans of the Silk Road ended their long journey. Alfred ends his journey with a visit to the tomb of Qin Shi Huangdi, the first emperor to rule over a unified China. His terracotta army looks as if it is standing guard over him, ensuring he remains undisturbed for all eternity.