Nächster Zwischenstopp ist Taschkent, heutige Hauptstadt Usbekistans und eine der größten Städte Zentralasiens. Auch nach der Auflösung der Sowjetunion 1990 zeigt das Städtebild Taschkents die typischen Merkmale der ehemaligen Sowjetrepubliken. Hinter der Tillya-Sheikh-Moschee liegt das Altstadtviertel. Dort wohnen all diejenigen, denen die von der Regierung hochgezogenen Mietskasernen nicht zusagen. Verschleierte Frauen sind in Usbekistan selten, man sieht sie fast nur noch in Alt-Taschkent. Beeindruckend sind die verschiedenen ethnischen Einflüsse – der jahrhundertelange Kulturaustausch ist deutlich zu sehen.
Es gibt nicht viele konservative Muslime in Usbekistan. Mit strenger Hand versucht die Regierung, ein Übergreifen des Islams aus dem Nachbarland Afghanistan zu verhindern. Nicht weit von Alt-Taschkent mit seinen verschleierten Frauen und bröckelnden Fassaden erstreckt sich der riesige, brandneue Chorsu-Basar. Hier dominieren westlich gekleidete Usbekinnen das Bild – sie sind keine Ausnahme, sondern die Regel in diesem Land. Der Basar gibt viele Hinweise auf die kulinarischen Traditionen der Usbeken, die von zahlreichen Kulturen geprägt wurden. Der Maler Faizulla Akhmadaliev ist eine Berühmtheit in Taschkent – auch er ist ein perfektes Beispiel für die kosmopolitische Kultur, in der sich Einflüsse aus West und Ost vermischen.
Das nicht mehr weit entfernte Farg’ona-Tal war die einzige Verbindung zwischen Westen und Osten. Ob Händler oder Eroberer, alle mussten durch dieses Tal. Rund 800 Kilometer von Kaschgar entfernt wird der chinesische Einfluss immer deutlicher. Im Farg’ona-Tal ist eine uralte Tradition noch sehr lebendig: die der Puppenspieler und Märchenerzähler. Von Mariam Ashurova, der Direktorin eines Puppentheaters, erfährt Alfred, dass im usbekischen Puppentheater sowohl Einflüsse des chinesischen Schattentheaters als auch des türkisch-iranischen Kulturraums vereint sind.
Ein Handwerk, das im Farg’ona-Tal eine Jahrtau
Après Tachkent, la capitale de l’actuel Ouzbékistan, Alfred de Montesquiou découvre la vallée de Ferghana, un monde à la frontière de l'Orient et de l'Occident où s'entremêlent les cultures turque, perse et chinoise. À nouveau, l’art illustre le mieux ce creuset de civilisations, que lui fait découvrir Mariam Ashurova, directrice d’un théâtre de marionnettes.
Alfred is struck by the modernity of life in Tashkent, the capital of present-day Uzbekistan and a major central Asian city, and the incredible mix of ethnic groups in this part of the world. Alfred visits a silk factory - a must for anyone retracing the Silk Road, then travels the age-old route through the mountains to his next destination: Kyrgyzstan, the land of the nomads.