Natur trifft auf Industriekultur: Ein Jahrhundert lang prägte die Schwerindustrie die Landschaft entlang der Ruhr und hinterließ Schlote und Hochöfen. Auch am Stadtrand von Duisburg erhebt sich noch ein solcher Riese aus Stahl. Ein Anblick, der so gar nicht unserer Vorstellung eines Parks zu entsprechen scheint. Und doch erstreckt sich zu seinen Füßen – auf einer ehemaligen Brache zwischen Autobahnen – eine der bemerkenswertesten Gartenanlagen des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Auf 230 Hektar sind Bahngleise, verrostete Anlagen und ein Gewirr von Rohrleitungen zu einer monumentalen Landschaft gestaltet worden. Das revolutionäre Konzept des Parks wurde in den 90er Jahren von Peter Latz entworfen. Mit der Revitalisierung dieses Ortes ist ihm und seinem Team ein Wunderwerk gelungen, das die Landschaftsarchitektur weltweit beeinflusst hat. Ein Charakteristikum des Parks sind die sogenannten Pionierpflanzen. Die ersten siedelten sich dort an, wo nichts mehr wuchs. Sie kamen als blinde Passagiere mit den Erzladungen oder wurden aus den Gärten der Arbeiter herübergeweht. In den 80er Jahren zählte man hier etwa 300 Arten. Heute ist der Park ein Musterbeispiel für die Umwidmung postindustrieller Stätten in urbane Erlebnisräume. Der alte Gasometer wurde 1996 stillgelegt und mit beträchtlichem Aufwand von Rost und Ablagerungen gereinigt. Mit 45 Meter Durchmesser und 13 Meter tief ist es eines der größten Tauchbecken Europas.
À l'ombre de hauts-fourneaux désaffectés, le lieu s'est imposé comme la référence en matière de friche industrielle réhabilitée. Sur le site de 200 hectares situé à Duisbourg, en plein cœur de la Ruhr, le paysagiste Peter Latz et son équipe ont réussi le tour de force de transformer en parc paysager un terrain défiguré par d'immenses usines et des sols abîmés par un long passé industriel.