Im Jahr 1996 ließen sich die Landschaftsgärtner Sylvie und Patrick Quibel bei Auzouville sur Ry, etwa 15 Kilometer von Rouen entfernt, auf einem alten Bauernhof nieder. Sie wählten den schlichten ehemaligen Apfelgarten als Standort für ihr neues Projekt – zu einer Zeit, in der prachtvolle Hortensienblüten die Gärten in der Normandie dominierten. Die Anlage sollte zu einem der schönsten Beispiele für das New Perennial Movement – was so viel bedeutet wie „neue Ganzjährigkeit“ – werden, eine von dem niederländischen Landschaftsgärtner Piet Oudolf begründete Strömung. Er propagiert den Verbund von mehrjährigen Pflanzen, um den Eindruck einer natürlichen, spontanen Vegetation zu erzeugen. Dabei geht es ihm nicht darum, Landschaften nachzubilden, sondern Emotionen auszulösen. Die Quibels setzen in ihrem Garten eine botanische Pflanzenfamilie in Szene, die bei den Gestaltern lange Zeit wenig Beachtung fand, nämlich Gräser. Den üppig wuchernden, duftig-leichten Gewächsen verdankt die grüne Oase ihren Namen: Jardin Plume: Federgarten. Er ist ein Königreich der Gräser, einer botanischen Großfamilie, die ihre Zeit brauchte, bis sie die Zuneigung der Gärtner gewann.
En 1998, les Quibel, un couple de pépiniéristes normands, s’installent sur un terrain agricole situé dans la banlieue de Rouen. Un emplacement banal, dans un verger de pommiers, à une époque où les jardins alentours célèbrent plutôt les inflorescences en boule des hortensias. Pourtant, le lieu s’apprête à devenir l’une des plus belles réussites du courant du mouvement New Perennial, qui favorise les associations de vivaces et s’inspire des paysages naturels pour susciter l’émotion au jardin. Au creux des champs, les Quibel honorent les graminées, ces herbes folles et sauvages dont le foisonnement vaporeux a donné son nom au jardin Plume.