Keine Insel der Karibik gleicht ihren Nachbarn. Jede hat eine andere Geschichte, andere Flora und Fauna. Eine ganz besondere Stellung innerhalb der Vielfalt der karibischen Inselwelt besitzen Trinidad und Tobago. Die beiden Inseln liegen zwar in der karibischen See, haben aber eine enge Verbindung zum südamerikanischen Kontinent. Beide waren einst Teil des Festlandes, sie besitzen eine reiche, dem Kontinent ähnliche Fauna und Flora. Und doch sind sie ganz anders: Die Zeit der Isolation hat sie verändert. Eine Legende der Warao-Indianer erzählt von „der großen Flut“, die Trinidad vom Festland trennte. Das war vor 1.500 Jahren, wissen die Geologen heute. Für viele Arten bedeutete das einen Glücksfall, ihr Leben ist nun karibisch entspannt. Denn die großen Räuber konnten sich auf der Insel nicht halten. Die größten Räuber an Land sind ziemlich klein, wie die etwa dackelgroße Tayra, aus der Familie der Marder, und der Ozelot eine kleine Raubkatze. Das gibt anderen Inselbewohnern Raum. Nur in den Flüssen und Sümpfen herrschen noch Anakonda und Krokodilkaiman. Aber auch dort ist Trinidad für eine Überraschung gut: Kapuzineraffen nutzen Äste als Amboss, um an das Fleisch großer Schnecken zu gelangen, den Kaiman haben die schlauen Affen dabei immer im Blick. Tobago, die kleinere der zwei Inseln ist schon seit 10.000 Jahren vom Kontinent getrennt: Hier haben sich am Boden nur wenige Arten wie Boa Konstriktor, Agutis oder das Gürteltier gehalten. Die Insel ist ein Vogelparadies und sicherer Hafen für zahllose Meeresvögel. Die Dokumentation „Nach der Flut“ zeigt, wie sich Flora und Fauna entwickeln, wenn sich die Voraussetzungen ändern. Auf einmal Insel: Was macht das mit der Natur? Was blieb vom Kontinent? Wer gewinnt, wer verliert im Überlebensspiel der Insel? Für die Natur sind die Inseln ein Sprungbrett zwischen Südamerika und den Kleinen Antillen. Diese Brückenlage und die vielfältigen Lebensräume machen sie reich an Arten. Dank besond