Die türkisblauen Wasser der Karibik stellen ein vielfältiges Ökosystem dar. Bizarre Korallen und verschlungene Mangroven stehen in geheimnisvoller Verbindung mit den bunten Rifffischen und den großen Räubern. Doch seit der Mensch immer gnadenloser in diese einzigartige Welt vordringt, gerät das Gleichgewicht unter Wasser aus den Fugen. Die Jäger, wie Haie, Zackenbarsche, Barrakudas oder die majestätischen Segelfische werden selbst gejagt. Das wäre an sich noch kein Problem. Doch der boomende Tourismus, Umweltverschmutzung und ausländische Hightech-Fangflotten lassen den Herrschern unter Wasser, den „Jägern“, kaum eine Chance. Zudem drohen globale Veränderungen: Planktonfressende Kleinfischschwärme wie Sardinen bleiben plötzlich aus, weil die Wetterphänomene „El Nino“ und seine kleine Schwester „La Nina“, die Vorboten einer vom Menschen beschleunigten Klimaveränderung, ganze Strömungen durcheinanderwirbeln. Auch die sensiblen Korallen, die „Wälder der Meere“ sterben. Und mit ihnen verschwinden die bunten Kleinfische und andere bizarre Riffbewohner. Die Raubfische finden kaum noch genug Nahrung. Und eines ist klar: Das Verschwinden der Jäger ist ein eindeutiges Zeichen, dass der Rhythmus des Lebens hier aus dem Takt gerät. Doch es gibt noch Hoffnung: Überall kämpfen Wissenschaftler für die großen Jäger. Sie forschen nicht nur, sie schmieden auch Allianzen, um Schutzgebiete und Schonzeiten durchzusetzen. (Text: arte)