„Die Reise der Krokodile“ ist eine Reise durch die Zeit. Eine Reise zu den unbekannten, überraschenden Seiten der beiden tropischen Paradiese Kuba und Hispaniola. Sie sind die ältesten Inseln in der Karibik. Mit Salzseen, frostigen Dreitausendern, Karstgebirgen und Sümpfen. Diese Inseln entstanden, bevor sich die Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika schloss, bevor es die Karibik gab. Auf ihnen entwickelten sich eigene Säugetierfamilien, die sich aufgrund der Isolation und der fehlenden Raubsäugetiere bis zur Ankunft des Menschen gut behaupten konnten. Auf Kuba leben zwei grundverschiedene Krokodile: Das Spitzkrokodil an den Küsten und das Kubakrokodil im Landesinneren, im Süßwasser. Die Krokodile auf Kuba sind eng miteinander verwandt, und doch ganz unterschiedlich. Während das Spitzkrokodil nach wie vor ein Wasserraubtier ist, jagt das Kubakrokodil oft an Land. Besonders kräftige Beine machen es auf trockenem Boden beweglicher als jedes andere Krokodil. Das Kubakrokodil frisst lieber für sich alleine anders, als man es von den Krokodilen erwartet und am Festland beobachten kann. Die Dokumentation erzählt, wie Kuba zu seinen beiden Krokodilarten gekommen ist, und stellt die seltenen, teilweise noch nie zuvor gefilmten, endemischen Tiere der Inseln Kuba und Hispaniola vor. Hutia, Nashornleguan oder der Schlitzrüssler hingegen leben schon bis zu 35 Millionen Jahren isoliert auf den beiden Inseln. Spektakulär sind die Aufnahmen vom Schlitzrüssler, einem Säugetier mit Giftzähnen, das man nur selten zu Gesicht bekommt. Alle Geschichten rund um die Krokodile zeigen, wie die Isolation auf Inseln über lange Zeiträume hinweg Arten formt, aber auch Arten erhält, die anderswo längst verschwunden sind. (Text: arte)