Im Jahr 56 vor Christus eroberten die Römer Gallien und brachten ihr Wissen und ihre Zivilisation mit. Straßen wurden angelegt, Stadtpläne gezeichnet und üppige Villen gebaut. Narbonne war die erste römische Kolonie außerhalb Italiens. Und Narbo Martius, Hauptstadt der römischen Provinz Gallia Narbonensis, war nach Ostia der zweitgrößte römische Hafen. Lange Zeit rivalisierte er mit Arles und Marseille und war ein wichtiger Umschlagplatz von Waren und Rohstoffen: Metalle aus Aquitanien, Getreide, Öl, Amphoren und Sklaven aus der Bretagne und Spanien. Die Weingeschichte der Region Corbières begann, als die ersten Weinreben im Jahr 125 vor Christus von den Römern angepflanzt wurden. Die Via Aquitania führte durch die heutigen Weinberge von Château Coulon und Château Veredus. Schon damals wurde zwischen Narbonne und Toulouse Wein in großen Amphoren transportiert. Noch heute kommen Scherben irdener Weinkrüge zum Vorschein. Nördlich von Toulouse, an der Mündung des Tescou in den Tarn, liegt Montauban. In der Gegend gibt es zahlreiche, oft elegante Taubenhäuser, sogenannte Pigeonniers. Im antiken Rom hatte die Brieftaube eine militärische Bedeutung. So ließ Julius Cäsar Nachrichten durch Botentauben überbringen, um seine Truppen schnell befehligen zu können. Zeitweise besaß der Staat bis zu 5.000 Brieftauben. Unweit von Bazas zeugt noch ein kleines Stück steinerner Straße vom Kreuzungspunkt der Via Cassia mit dem Chemin Gallien, dem Gallischen Weg. Ein kleiner Verein kümmert sich um den Erhalt des erst in den 1970er Jahren entdeckten gepflasterten Wegs. In Bordeaux, das man zur Römerzeit „das kleine Rom“ nannte, endet die Verbindungstrasse der Via Aquitania. (Text: arte)
Étape dans le sud de la France, des Pyrénées à l’Aquitaine, à la découverte des principales voies romaines de l’Europe.
En 56 avant J.-C., les Romains envahissent la Gaule et y importent leur civilisation. Le port de Narbonne est alors, après celui d’Ostie, le second de l’Empire. Il rivalise avec Arles, Marseille, et permet le négoce des métaux, des céréales, des amphores d’huile et de vin et des esclaves venus notamment d’Espagne et de Bretagne. Les Romains développent la culture de la vigne, qui avait été implantée dans la région des Corbières dès 125 avant J.-C. par les Grecs. L’empereur Auguste décide de construire un axe reliant la Méditerranée à l’océan : la Via Aquitania. Elle traversera le Languedoc, la région des Pyrénées et l’Aquitaine pour relier Narbo Martius (Narbonne) à Burdigala (Bordeaux) via Tolosa (Toulouse). Cette route serpente encore aujourd’hui dans les vignobles très anciens de Château Coulon et Château Veredus.
In 56 BC, the Romans conquered Gaul, bringing their knowledge and civilization with them. Streets were laid out, city maps drawn and lush villas built. Narbonne was the first Roman colony outside of Italy. And Narbo Martius, capital of the Roman province of Gallia Narbonensis, was the second largest Roman port after Ostia. For a long time it rivaled Arles and Marseille and was an important hub for goods and raw materials: metals from Aquitaine, grain, oil, amphorae and slaves from Brittany and Spain. The wine history of the Corbières region began when the first grapevines were planted by the Romans in 125 BC. The Via Aquitania led through today's vineyards of Château Coulon and Château Veredus.