Die „makro“-Dokumentation „Der große Crash“ rekonstruiert die entscheidenden 48 Stunden im September 2008: Wer und was gab den Ausschlag dafür, Lehman Brothers fallen zu lassen? War es das kurzsichtige Kalkül der US-Republikaner, in der heißen Phase des Wahlkampfes 2008 nicht für unpopuläre Milliardenhilfen an eine Großbank einstehen zu müssen? Spielten gar persönliche Animositäten zwischen den einstigen Weggefährten Henry Paulson und Richard Fuld, dem letzten Vorsitzenden der Lehman Brothers, eine Rolle? Oder war es ein kollektives Versagen mächtiger Finanzführer, die die Gefahr des „Lehman-Effektes“ für die Weltwirtschaft schlicht unterschätzten? Die 2010 unter dem Titel „Am Abgrund“ erschienenen Memoiren von Henry Paulson offenbaren, wie sehr der damalige Finanzminister im Fall Lehman von der Regierung Bush unter Druck gesetzt wurde: An dem Krisenwochenende stellte ihn das Weiße Haus offenbar vor ein unlösbares Dilemma. Hochrangige Teilnehmer des Lehman-Wochenendes geben Einblicke in die 48 Stunden vor dem großen Crash – darunter der heutige US-Finanzminister Timothy F. Geithner sowie Vorstandschefs der beteiligten Großbanken. (Text: 3Sat)