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Über Lebensmüde und Lebensmutige

WDR-Autor Marc Wiese hat für seinen Film ,,die story: Tod auf Bestellung - Lebensmüde und Lebensmutige" sensibel ein Tabuthema beleuchtet. Kein flammendes Plädoyer für oder gegen die Sterbehilfe. Vielmehr stellt er Fragen. Fragen, die wohl niemand wirklich entschieden beantworten kann. Wie lange ist das Leben eines Menschen lebenswert? Wann ist es unerträglich, weiterzuleben? Wie lange sollen Schwerstkranke am Leben erhalten werden? Wiese sprach mit einem schweizerischen Pfarrer, der als ,,Handlungsreisender in Sachen Tod" Menschen wie Frieda Müller ins Jenseits begleitet. Aber auch mit einem Vater, der seit vielen Jahren seine, Tochter, die seit einem Verkehrsunfall im Wachkoma liegt, betreut, und der um keinen Preis der Welt bereit wäre, sein Kind aufzugeben - obwohl er den Totenschein seiner Tochter schon in Händen gehalten hatte. Julia Tavalaro ist nach einem Schlaganfall seit 30 Jahren gelähmt und stumm. Sie kann nur den Kopf bewegen und hat mit Hilfe eines Computers ein Buch über ihr Leben geschrieben. Buchstabe für Buchstabe mühsam getippt. Julia Tavalaro, die ,,Gefangene in ihrem Körper", will leben - trotz allem. Wiese beleuchtet aber auch das Dilemma vieler Ärzte, die sich immer wieder zwischen Lebenserhaltung und einem würdigen Sterben entscheiden müssen. Was ist richtig? Was ist falsch? Antworten gibt Wiese zwar nicht, jedoch - und das ist bei diesem Thema auch die bessere Lösung - viele Denkanstöße.

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