Grosny, Anfang Januar. Rebellen haben einen Schützenpanzer der Russen zerstört und alle Insassen erschossen. Alle, bis auf einen. Vor der Amateurkamera eines zufällig anwesenden Journalisten verhören die Tschetschenen den blutjungen, zitternden Überlebenden vor den Leichen seiner Kameraden. Stockend nennt er seinen Namen und sein Heimatdorf. Am Schluss dieser unglaublichen Szene versprechen sie, ihn frei zu lassen und führen ihn aus dem Bild. Bilder, die das ARD-Studio Moskau Anfang Mai erreichen. Die Recherche beginnt: Was ist aus Sergej Falikow geworden? Die mühsame Suche führt zu den Soldatenmüttern in Moskau und Sibirien, zu Spezialeinheiten für Geiselbefreiungen in Tschetschenien, zu Sergejs Mutter in ein verlorenes kleines Dorf bei Tambow, zu seinem Bataillon. Der Mord an einem tschetschenischen Unterhändler in Moskau, der Sergejs Papiere bei sich hatte, ist nur eine der unglaublichen Wendungen. Am Ende aber die Nachricht: Er hat überlebt! Sergej wurde ausgetauscht, kämpfte weiter in den Bergen, wurde Ende April nach Hause entlassen. Mit Sergejs Verwandten aus Moskau führt die Reise des Films wieder in das kleine Dorf, es kommt zum Wiedersehen mit dem längst Totgeglaubten. Ein Soldatenschicksal, eines von unendlich vielen...