Seeschifffahrtsstraße und Naturwunder, wo die Elbe in die Nordsee mündet, weitet sich der mächtige Strom auf etwa 18 Kilometer. Die Menschen dort leben im Takt der Gezeiten. Claudia Sandt-Mahler träumte schon immer von einem Café, ein schwimmendes war allerdings nicht geplant. Den Winter über liegt das Ponton-Café im Cuxhavener Hafen. Rechtzeitig zu Saisonbeginn muss es durch die Elbmündung ins Wattgebiet geschleppt werden. Der Ponton kann keinen Wellengang vertragen, zu viel Wind ist auch gefährlich und vor allem muss der Wasserstand stimmen, damit Claudia Sandt-Mahler direkt am Strand anlegen kann. Auch im Meerwasserschwimmbad Steinmarne beginnt die Saison. Eigentlich sollte der Freiluftpool direkt hinterm Deich jetzt mit Nordseewasser geflutet werden, aber noch fließt kein einziger Tropfen. Kai Bartholomäus, der Bäderbetriebsmeister, muss sich etwas einfallen lassen. Wahrscheinlich ist der Sickerschacht irgendwo da draußen im Watt mal wieder verstopft. Von dort soll das Meerwasser eigentlich mithilfe einer Pumpe in das Schwimmbecken laufen. Gummistiefel an, Kai und seine Truppe machen sich auf die Suche. Auf der zu Hamburg gehörenden Nordseeinsel Neuwerk kommt die Post per Kutsche, 15 Kilometer durchs Watt, einzigartig bei der Deutschen Bundespost. Michael Stobbe ist der Inselpostbote. Seine größte Herausforderung: Klönschnack mit den Insulanern halten und gleichzeitig alle Sendungen zustellen, denn die Tide sitzt ihm immer im Nacken. Am Flughafen Nordholz macht sich eine Helikoptercrew bereit für den Einsatz: Tony Lind und seine Kameraden vom Marinefliegerkommando 5 werden bei einer Großübung gebraucht. Es geht über die Elbmündung in die Deutsche Bucht, dort soll Tony „Schiffbrüchige“ aus der Nordsee bergen und auf dem Begleitboot absetzen. Selbst für erfahrene Piloten gilt dieses heikle Manöver als Königsdisziplin, denn zwischen Rotorblättern und Schiffsaufbauten bleiben manchmal nur ein paar Meter Platz. Im Watt vor dem Cuxhavene