Korsika mutet wie eine Alpenlandschaft im Mittelmeer an, eine Insel mit dramatischen Felsformationen, romantischen Buchten und stolzen Bewohnerinnen und Bewohnern, die sich in erster Linie meist als Korsen und erst dann als Franzosen sehen. Die Griechen in der Antike nannten das Eiland Kalliste: die Schöne. „mareTV“ erkundet diese faszinierende Bergwelt im Mittelmeer. Die Hafenstadt Bonifacio ganz im Süden der Insel thront hoch oben über dem Meer auf einem beeindruckenden Kreidefelsen. Die imposante mittelalterliche Stadt ist ein Ort mit Geschichte. Hier trifft man auf den äußerst stolzen Hausmeister Daniel Lefèvre. Schon früh morgens um sieben Uhr fegt er die legendäre Treppe des Königs von Aragon. Jede einzelne der 187 Stufen bekommt eine Streicheleinheit. Die Buchten zwischen Bonifacio und Porto-Vecchio sind Naturschutzgebiet, ein Refugium für seltene Fischarten, sensible Seegräser und Nacres, das sind Riesenmuscheln, die bis zu einen Meter groß werden! Doch sie sind vom Aussterben bedroht. Ursache ist vor allem ein mysteriöses Bakterium, das aus Spanien eingeschleppt worden ist. Die korsischen Forscher sind alarmiert. Das Cap Corse ganz im Norden der Insel ist für seine halsbrecherische Küstenstraße mit den vielen Kurven bekannt. Viele der malerischen Dörfer dort oben sind von der Jugend halb verlassen. In Canari aber regt sich etwas: Hier lassen sich gegen den Trend junge Familien nieder und beleben traditionelle Berufe wie die Imkerei, Tischlern, Landwirtschaft, alles mit Meerblick. Rund um Korsika leben gut 250 Delfine, allerdings ist ihr Bestand in Gefahr. Daher überwacht die ehrenamtliche Organisation CARI die Buchten der Insel. Anhand von Fotos der Rückenflossen, der „Fingerabdruck“ der Tümmler, wird die Population katalogisiert. Die Biologin Cathy Cesarini kurvt kreuz und quer über die Insel, um verletzte Tiere zu retten. Damit sie so schnell wie möglich an jedem Punkt der Küste sein kann, wohnt sie in Corte, ziemlich genau