Die Costa Brava liegt im Nordosten Spaniens, in Katalonien. Obwohl die Katalanen offiziell Spanier sind, empfinden sich viele von ihnen als Angehörige einer eigenen Nation. Auch in Josep Pascuals Leben spielt die Heimat eine ganz besondere Rolle. Seit 45 Jahren misst er die Wassertemperatur des Meeres und protokolliert den Meeresspiegel, ausschließlich in seinem Wohnort L’Estartit. Im gesamten Mittelmeerraum gibt es niemanden, der das über einen so langen Zeitraum getan hat. Er verlässt seinen Heimatort so gut wie nie. Das letzte Mal war er 1993 weg: eine Woche Urlaub. Ivan Sotos Arbeitsplatz liegt 20 Meter über dem Boden: Er impft Palmen. Das ist auch dringend nötig, denn eine Käferplage bedroht die Pflanzen. An der gesamten Costa Brava sterben Palmen, auch im Jardí Botànic Marimurtra in Blanes, einem der wichtigsten botanischen Gärten Europas. Cisco Benaiges und seine Mannschaft wissen nicht, wo sie an diesem Tag ihre Netze auswerfen werden. Denn jeden Morgen liefern sich die Fischer des Ortes Palamós ein Wettrennen um die besten Fischgründe. Keiner darf vor dem gemeinsamen Start bei Tagesanbruch losfahren, der Schnellste kann sich den besten Ort aussuchen, die anderen müssen ausweichen. Cisco steht unter Druck: Tagelang hatte er keine Einnahmen, denn der Wind war zu stark und er konnte nicht hinausfahren. Der Tramontana ist das beherrschende Wetterphänomen an der Costa Brava. Der starke Nordwestwind sorgt nicht nur für Wellen, sondern verweht auch den Sand. Auf der Düne Duna litoral des Sant Martí d’Empúries wanken die Bäume dann bedrohlich. Ihre Wurzeln halten nicht mehr im sandigen Untergrund. Die Försterin Mirian Villar ist verantwortlich dafür, dass die Bäume nicht auf die Straßen fallen und Schaden anrichten. Mit Wind und Wolken hat auch Alberto Perez in Blanes zu kämpfen. Einmal im Jahr kommen Feuerwerker aus der ganzen Welt zum Wettstreit an den Strand. Alberto und sein Team müssen bis zum Abend mehrere Tausend Rohre ausgeklüg