Amrum ist eine Insel in Eins-a-Lage. Auf der Ostseite liegt das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer und auf der Westseite der Kniepsand. Die zehn Quadratkilometer große Sandbank ist der größte zusammenhängende Sandstrand Nordeuropas. Dazwischen Dünen, Felder, Wald und malerische Dörfer. Im Frühjahr haben die Insulaner alle Hände voll zu tun: Wolfgang Stöck und seine Mannschaft vom Wasser- und Schifffahrtsamt müssen nach den Winterstürmen die sogenannte Besenstraße durchs Wattenmeer flicken. Die Fahrrinnen sind mit Pricken markiert, junge Birkenstämme mit Zweigbüscheln, die hoch aus dem Wasser ragen. Auf dem Kniepsand kümmert sich Holger Lewerentz um verwaiste junge Seehunde. Fast täglich bringt er kleine Heuler zur Fähre. Damit reisen die Tiere weiter zur Aufzuchtstation auf dem Festland. Im Hauptberuf ist der tierliebe Seehundjäger Wirt. Der Name von Holgers Strandbar lautet natürlich auch Zum Seehund. Andreas Thaden ist der einzige Fischer auf Amrum. Aber: Er ist auch leidenschaftlicher Erfinder. An Bord seines Kutters will er aus dem Nordseewasser feinstes Meersalz gewinnen. Ganz umweltfreundlich nutzt er dafür die Abwärme des Schiffsdiesels. Salz von Amrum, auf drei Kilogramm hat Andreas die Wochenproduktion schon gebracht. Ingo und Birgit Peters kennen seit Jahren nur ein Urlaubsziel: Amrum! Hier haben sie ihre eigene Strandburg, eine höchst kreative und gewagte Konstruktion aus Treibholz und Strandgut. Das hat Tradition auf der Insel: Weit draußen auf dem Kniepsand gibt es sogar eine richtige Strandburgsiedlung. Am Ende des Urlaubs werden die Hütten zerlegt und wieder eingebuddelt. In der nächsten Saison stochert man auf der Position nach den Teilen, gräbt alles mühevoll aus und baut seine Burg wieder auf. „Urlaub ist eben Arbeit“, meint Ingo. Auf einer Düne steht seit Jahrzehnten die Burg des Berliner Künstlers Pancho. Jahr für Jahr hat er die eindrucksvolle Treibgutarchitektur erweitert und verschönert. Doch Panchos Bauwerk ist