Sandstrände, soweit das Auge reicht, prunkvolle Hotels und eine malerische Hansestadt – die Danziger Bucht ist Polens „Perle der Ostsee“ und gilt als eine der schönsten Gegenden des Landes. Aber die Region hat noch mehr zu bieten als ihre Natur. Um ihren Schutzheiligen gnädig zu stimmen, halten die Fischer der Halbinsel Hela einmal im Jahr eine Messe – auf See. Tagelang schmücken sie ihre Schiffe und fahren in einer beeindruckenden Prozession aufs Meer hinaus. Der Elbing-Osterode-Kanal ist eine weltweit einmalige Binnenwasserstraße – und ein Denkmal hydrologischer Kunst. Die Wasserspiegeldifferenz beträgt mancherorts knapp 100 Meter und wird hier nicht nur mit Schleusen überwunden: Die Schiffe werden tatsächlich bis zum Frischen Haff auf Schienen versetzt und, an Drahtseilen befestigt, mittels Wasserkraft betriebener Turbinen fortbewegt. In der Danziger Bucht gibt es kaum ein Wrack, das die Mitglieder des Danziger Tauchclubs „Haifisch“ nicht schon erforscht hätten. Der Leiter des Vereins, Jerzy Janczukowicz, ist ein Urgestein des polnischen Tauchsports. Er bewahrt die Schätze, die er unter Wasser gefunden hat, zu Hause auf. Seine skurrile Villa ist Vereinsheim, Wohnhaus und Museum zugleich. (Text: arte)