Eine Inselgruppe im Atlantik: Die Kanaren sind vulkanischen Ursprungs, vor Millionen Jahren aus dem Meer entstanden. 300 Sonnentage im Jahr locken die Urlauber – doch abseits der Touristenhochburgen haben die Eilande noch viel Ursprüngliches. Mit Fremden kommt Don Agustin nur äußerst selten in Kontakt. Don Agustin ist Bauer auf Gran Canaria und verliert keine Silbe zu viel. Wenn doch mal Besucher kommen, liegt das an seinem spektakulär gelegenen Acker: Jeden Tag steigt der 80-jährige Don Agustin einen steilen Pfad hinab in den kreisrunden Vulkankrater Caldera de Bandama, um nach seinem Gemüse zu sehen. Einst gab es hier unten sieben Gehöfte, doch alle Bauern haben aufgegeben. Nur Don Agustin erntet hier noch etwas. Er kann sich darauf verlassen, dass er dort seine Ruhe hat. Die Touristen scheuen den halsbrecherischen Ab- und Aufstieg. 300 Jahre lang gab es keine Meeresschildkröten auf den Kanaren. Mit einem ehrgeizigen Projekt sollen sie wieder angesiedelt werden. Jedes Jahr werden rund 1.000 Eier von den Kapverdischen Inseln eingeflogen und an der Playa de Cofete auf Fuerteventura vergraben. Das Team um den Biologen Tony Gallardo zieht die geschlüpften Baby-Meeresschildkröten liebevoll groß, um sie schließlich auszuwildern. Ein mühsames Unterfangen: Verschmutzung, Überfischung und illegaler Fang zerstören die Nester. Sie werden zwar nicht mehr gebraucht, sind aber für Leandro und seine Freunde unverzichtbar: die kanarischen Esel. Etwa 70 gibt es noch auf Lanzarote. Leandro und seine Freunde haben extra einen Verein gegründet, damit die Esel erhalten bleiben. Leandro selbst setzt el burro (deutsch: der Esel) sogar noch auf dem Feld ein – aber noch lieber reitet er auf ihm zusammen mit seinen Vereinskameraden zum Strand und veranstaltet ein Picknick. Außerdem probiert das „mareTV“-Team die legendären Quesadillas von Marisol Gutiérrez auf El Hierro. Die Bewohner sind süchtig nach dem landestypischen, untertellergroßen, süßen Käsekuchen