Im Weinberg ist der Klimawandel keine Zukunftsmusik, sondern sichtbar und spürbar; vielerorts besorgniserregend, in manchen Regionen dagegen segensreich. Welchen Einfluss nimmt das veränderte Klima auf europäische Weine? Und ist es möglich, die Weinberge an die veränderten Bedingungen anzupassen? Das untersucht „Xenius“ im Languedoc in Südfrankreich und im Rheingau in Deutschland. Die Moderatoren Emilie Langlade und Adrian Pflug erleben bei der Weinlese in den Versuchsweinbergen des französischen Instituts für Agrarforschung (Inra), wie der Klimawandel Einzug hält: Die Trauben bekommen mehr Wärme, dadurch werden sie früher reif und entwickeln außerdem mehr natürlichen Zucker? Der Wein wird so hochprozentiger. Das größere Problem aber ist die Trockenheit, wegen welcher die Winzer immer größere Flächen bewässern müssen. Das führt zu Wasserknappheit. Von Forschern entwickelte Strategien helfen, um Wein und Weinberge für die Zukunft zu rüsten: Von neuen Bewässerungssystemen und Zuschnitten der Weinreben bis hin zu technischen Methoden bei der Weinherstellung gibt es diverse Möglichkeiten, die Ernte zu retten. Außerdem wird der Rheingau als Klimawandel-Gewinner präsentiert, man freut sich hier über gleichmäßigere Reifegrade und Jahrgänge als noch vor 30 Jahren. Aber die Idylle hat auch eine Kehrseite.