Die kleine Karibikinsel Kuba feiert heuer zwei große Jubiläen: 60 Jahre Revolution und den 500. Gründungstag der Hauptstadt Havanna. Die pittoreske Altstadt mit ihren verfallenen Kolonial-Bauten wird renoviert und herausgeputzt. Nach der Revolution 1959 herrschte der Traum einer klassenlosen Gesellschaft. Viele Kubaner halten daran fest, andere halten die Utopie für gescheitert. Die alten Bewohner des malerischen Stadtkerns werden in die Vorstädte umgesiedelt, um Hotels und Restaurants für Touristen Platz zu machen. Die kubanische Regierung ist auf Devisen aus dem Ausland angewiesen, nicht zuletzt wegen der verschärften Embargopolitik der USA. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner zeigt, wie Kuba seit Jahren zwischen einer Politik der Öffnung und dem Festhalten an alten Dogmen pendelt. Während die Regierung versucht, der Bevölkerung privates Unternehmertum zu ermöglichen, fürchtet man gleichzeitig, die USA könnten Kubas neue Geschäftsleute für einen politischen Wandel instrumentalisieren. Und so geben sich Entwicklung und Rückschritt ein fortwährendes Stelldichein. (Text: ORF)