Die Reichsten dieser Welt sind auch im Vorjahr noch reicher geworden, wenn sich ihre Zugewinne auch, laut dem Global Wealth Report der Credit Suiss, abgeflacht haben. Parallel dazu hat sich die globale Mittelklasse durch den Wachstumsschub der Schwellenländer vergrössert. Die Schere zwischen Arm und Reich ist dennoch weiter aufgegangen: Die reichsten zehn Prozent besitzen 88 Prozent des Weltvermögens, die ärmere Hälfte der Menschheit hat gerade einmal 1 Prozent und ihr Vermögen stagniert. Besonders krass zeigt sich die Ungleichverteilung in Dritte-Welt-Ländern. Der dänische Reporter Kristoffer Eriksen hat in Bangladesch, einem der ärmsten Länder der Welt, einen umstrittenen Milliardär getroffen. Moosa Bin Shamsher ist durch Waffengeschäfte und durch die Vermittlung günstiger Arbeitskräfte in die Golfstaaten reich geworden. Während diese dort zu Niedrigstlöhnen arbeiten und in Bangladesch ein Drittel der Bevölkerung mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen muss, lässt Moosa sich „Prinz“ nennen und trägt diamantbesetzte Schuhe. Menschen ohne Vermögen nennt er „Idioten“, Armut hält er für selbstverschuldet. In seiner Villa hat er dutzende Angestellte, die es ihm sogar abnehmen, beim Essen selbst die Gabel zum Mund zu führen. (Text: ORF)