Portugals Weg aus der Krise bringt ganz Europa zum Staunen: Die Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent gewachsen, so stark wie seit Beginn des Jahrhunderts nicht mehr. Der Tourismus boomt, der Export steigt und auch der private Konsum im Land nimmt zu. Vor 7 Jahren musste Portugal Finanzhilfen aus dem EURO-Rettungsschirm beantragen und dafür harte Sparvorgaben aus Brüssel hinnehmen. 2013, am Höhepunkt der Krise, lag die Arbeitslosenrate bei 17 % – heute ist sie auf unter 8% gefallen. Die Wende kam 2015 mit dem Amtsantritt des sozialistischen Premierministers Antonio Costa, der den Portugiesen versprach, „das Blatt der Austerität“ zu wenden. Für das WELTjournal ist Reporterin Julieta Rudich in das kleine Land im Südwesten Europas gereist auf der Suche nach einem Rezept für den Aufschwung: Sie spricht mit Menschen aus allen Schichten – von der Gemüseverkäuferin bis zum Wirtschaftsminister und stößt dabei auch auf Widersprüche und Schattenseiten des sogenannten „portugiesischen Wirtschaftswunders“. (Text: ORF)