„Was macht ein Land, wenn seine überfüllte, verschmutzte Hauptstadt im Meer versinkt? Es baut eine neue“, heißt es in den Medien. Indonesiens Hauptstadt Jakarta mit ihren 30 Millionen Einwohnern ist hoffnungslos überlastet, von Verkehrschaos und Smog geplagt, dazu kommen der sinkende Boden und der steigende Meeresspiegel. Pro Jahr senkt sich die Metropole um 5 bis 20 Zentimeter, ein Drittel Jakartas liegt bereits unter Meeresniveau und wird immer wieder überschwemmt. Die neue Hauptstadt Nusantara entsteht mehr als 1.000 Kilometer entfernt im tropischen Regenwald der Insel Borneo und ist ein ebenso ehrgeiziges wie umstrittenes Mega-Projekt. Das „WELTjournal“ zeigt, wie die Bauarbeiten im Dschungel von Borneo unter Hochdruck vorangetrieben werden. Der Großteil von Nusantara ist noch eine riesige Baustelle, doch Indonesiens scheidender Präsident Joko Widodo will bereits 2024 einen ersten Teil seines Regierungsapparats dorthin verlegen.