"Endlich wieder Kanusaison", jubelte Moderatorin Steffi Peltzer-Büssow und verabredete sich mit dem Werraspezialisten Stephan Roth. In Probsteizella in der Nähe von Creuzburg kletterten die beiden in den Canadier und paddelten gemütlich die Werra abwärts. Natürlich nicht am Stück, dafür ist die Moderatorin viel zu wissenshungrig. Zwar ist sie nicht zum ersten Mal auf dem Fluss unterwegs, aber es gibt ja immer wieder Neues zu entdecken. Und überall gibt es Anleger, um an Land zu gehen. Das 1.000-jährige Treffurt am Fuße des Normannensteins begeistert nicht nur mit fachmännisch restaurierten Fachwerkhäusern, die Treffurter Modedesignerin Anke Neuhaus verbindet eine alte Handrucktechnik mit computeranimierten Entwürfen. Und lässt daraus fantasiereiche Stoffdesigns erblühen. Dass die Werra hier einst unmittelbarer Grenzfluss war, ist an vielen Stellen Gott sei Dank schon vernarbt. Aber hin und wieder sticht die traurige Teilungsgeschichte dann doch ins Auge: zum Beispiel erinnert eine erhalten gebliebene Kolonnenwegbrücke an die Zeit, als hier niemand an entspanntes Werrapaddeln dachte. Genauso der Aussichtsturm auf dem Heldrastein. Im Dorf Altenburschla erfährt Steffi dann beim Eisschlecken, wie eine Minigolfanlage aus der Nähe von Halle ins Werratal gelangte. Und eine halbe Kanustunde weiter, in Wanfried, warum die prunkvollen Fachwerkbauten immer wieder Schiffssymbole zieren. Im Heimatmuseum dort offenbart sich dann auch, was es mit der einmaligen Werratalkeramik auf sich hat und wie weit diese spätmittelalterliche Töpferkunst über den Erdball "reiste". Ab Wanfried wechselt die Werrareisende dann auf's Fahrrad: der Werratalradweg ist die schnellere Alternative und zieht den Fluss in fast allen Windungen treu nach. So ist es bis zum Leuchtberg nicht allzu weit, und der Blick von da verspricht nicht nur einen aufschlussreichen Stadtrundgang durch die Fachwerkstadt Eschwege. Gleich nebenan auf dem Werratalsee lockt verführerisch die "We