Leopold Friedrich Franz von Anhalt hinterließ 700 Quadratkilometer gestalteter Kultur- und Kunstlandschaft entlang der Elbe zwischen Dessau, Wörlitz und Wittenberg. Von 1764 bis 1817 verwandelte er sein Land im Geiste Rousseaus in einen großen Garten, eine der wenigen positiven Antworten auf die uralte Frage, ob der Mensch überhaupt in der Lage sei, mit der Welt umzugehen, ohne zu zerstören. Nachfolgende Großindustrie auf den reichen Braunkohlelagern dieser Landschaft hat das Paradies das ganze 20. Jahrhundert hindurch bereits degradiert, dafür stehen Begriffe wie Lenna und Bitterfeld. Nun ist diese einzigartige Parklandschaft rund um die letzten naturnahen Flußauen Europas, die als Denkmalschutzgebiet und Biosphärenreservat ausgewiesen ist und zur Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO angemeldet wurde, durch neue Großindustrie und ein Staustufenprojekt in der Elbe neu gefährdet. (Text: Bayerisches Fernsehen)