Die verheerende militärische Niederlage in Stalingrad 1943 ist ein schwerer Schlag für die Nazis. Auch die Gestapo kann keine Erfolge verbuchen. Sie kann weder das tödliche Prager Attentat auf ihren ehemaligem Chef Heydrich noch die Anschläge auf Hitler verhindern. Doch die "Weltanschauungskrieger" geraten nicht in die Kritik. Im Gegenteil. Als Konsequenz aus den Ereignissen erhalten sie nun völlig freie Hand. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 dreht sich die Spirale des Terrors noch schneller. Die Gestapo konzentriert ihre Aktivitäten auf das Reich. In den letzten Kriegsmonaten 1945 gerät die Maschinerie des Terrors völlig außer Kontrolle. Die Organisationsstrukturen zerfallen zusehends, einzelne Bereiche handeln praktisch autark. Jetzt trifft es vor allem Zwangsarbeiter und die Insassen der deutschen Konzentrationslager, aber auch Soldaten und Zivilisten, die nur den geringsten Zweifel am propagierten "Endsieg" erkennen lassen. Nicht wenige Gestapo-Mitarbeiter bereiten sich insgeheim auf die Nachkriegszeit vor. In großem Stil werden belastende Akten vernichtet. Mit Erfolg. Von den Gestapo-Unterlagen ist nur ein verschwindend kleiner Teil erhalten geblieben. Mit gefälschten Papieren verschaffen sich viele eine neue Identität. Gestapo-Leute, SS-ler und Parteibonzen helfen sich gegenseitig: Fluchtlinien in sichere Zufluchtsländer, so genannte "Rattenlinien", werden eingerichtet. Vielen Gestapo-Mitarbeitern gelingt es aber auch in beiden Teilen Deutschlands nach dem Krieg wieder Karriere zu machen - im Polizeidienst. Nicht selten in leitender Funktion,
Name | Type | Role | |
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Wolfgang Schoen | Director | ||
Holger Hillesheim | Director |