Die Erdoberfläche ist heute weitgehend entdeckt und kartographiert. Doch in den Tiefen der Weltmeere gibt es noch weiße Flecken auf der Unterwasserkarte, Lebensraum für eine ungeheure Vielzahl unterschiedlichster Organismen, von denen der Mensch nur einen Bruchteil je zu Gesicht bekommen hat. Wissenschaftler gehen davon aus, dass erst ein Zehntel der Spezies in den Meeren entdeckt ist. Alfred McLaren, ein erfahrenes und altgedientes Mitglied des Explorers Club in New York, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese geheimnisvolle Unterwasserwelt zu erforschen. Als Kommandeur eines Atom-U-Boots hat McLaren mehr als ein Jahr unter den dicken Eisschichten des Polarkreises verbracht, um sichere U-Boot-Passagen auszukundschaften für den Fall, dass der Kalte Krieg heiß werden sollte. Nach seinem Ausscheiden aus der American Navy 1981 arbeitete er mit den ehemaligen Feinden zusammen, hielt zahlreiche Vorträge auf russischen Eisbrechern und brachte Touristen zum Nordpol. In den sechs Jahrzehnten, die McLaren zur See fährt, hat er vor allem Respekt und Neugier gegenüber den Geheimnissen und der Schönheit der Natur erworben. Seine aktuelle Expedition führt ihn nach Maui, der zweitgrößten Insel Hawaiis. Glasklares Wasser und eine artenreiche Unterwasserwelt bieten ideale Voraussetzungen für McLarens Tauchgänge. Dafür hat er ein eigenes Unterwassergefährt entwickelt, mit dem er bis zu 300 Meter tief tauchen kann. Die Dokumentation zeigt, wie der erfahrene Tiefseeforscher und die Clubmitglieder Jill und Bob Williams in die türkisblaue Unterwasserwelt vor Maui eintauchen auf der Suche nach versunkenen Kultstätten der hawaiianischen Ureinwohner und den Einflüssen des Klimawandels auf die fantastischen Riffe vor Maui. (Text: arte)