Johann Kehding, der erste Moorkolonist, folgt 1760 dem Aufruf des Moorkommissars Findorf und übernimmt eine eigene Hofstelle im Teufelsmoor. Jetzt kann er sich endlich aus der Abhängigkeit seines erstgeborenen Zwillingsbruders lösen und eine eigene Familie gründen. Doch die Kultivierung des Moores bedeutet harte und gefährliche Arbeit voller Rückschläge. Auf seiner ersten Fahrt mit einem jener Kähne, auf denen die Moorbauern ihren Torf nach Bremen bringen, stirbt Johann.
Friedrich Kehding ist im Jahr 1812 bereits Besitzer einer ausgebauten Moorkate. Seine Frau Engel bekommt zahlreiche Kinder – viele Hände, die mit anpacken, aber auch viele hungrige Mägen. Wieder kommt Unglück über die Familie. Als der älteste Sohn Wohlert zur napoleonischen Armee einberufen werden soll, wird er beim Fluchtversuch erschossen. Friedrich rächt den Tod seines Sohnes: Er führt die Soldaten ins Moor.
Ewert Kehding hat es im Jahre 1860 zu einem festen Fachwerkhaus in der Art der Moorhöfe gebracht, wie man sie heute noch kennt. Große Sorgen entstehen nach dem heißen Sommer. Der Wasserstand in den Kanälen reicht nicht mehr aus, um den getrockneten Torf nach Bremen zu verschiffen. Die Moorbauern graben eine Geestquelle an und verwickeln sich dadurch in einen existenzbedrohenden Streit mit den Geestbauern. Ewert verliert darüber den Verstand. Der älteste Sohn übernimmt den Hof. Lütje, ein jüngerer Bruder, wandert nach Amerika aus.