In 100 Millionen Jahren herrscht auf der Erde Treibhausklima. Vulkanaktivität hat die Atmosphäre erwärmt und die gigantischen Gletscher der großen Eiszeit geschmolzen. Die freigesetzten Wassermassen ließen den Meeresspiegel immer weiter ansteigen. Als er seinen Höchststand erreicht, liegt er rund 100 Meter höher als zur Zeit des Menschen. Die flacheren Teile der Kontinente sind überflutet und überall breiten sich flache Meere und gewaltige Sümpfe aus. In den seichten Meeren bildeten sich Riffe aus Rotalgen, die einer ganzen Reihe von Meeresbewohnern Schutz und Nahrung bieten. Einer der ungewöhnlichsten unter ihnen ist der Riffgleiter. Er ernährt sich von einer eiweißreichen Substanz, die die Rotalgen produzieren, und verteilt im Gegenzug für regelmäßige Mahlzeiten die Geschlechtszellen der Algen weit über das Riff hinaus zu weit entfernten Artgenossen. Der gefährlichste Feind der jungen Riffgleiter ist das Phantom der Meere, eine hoch spezialisierte Staatsqualle, die den bunten Gleitern mit ihren Fangapparaten bis in die feinsten Ritze des Algenriffs nachstellt. In den ausgedehnten Sümpfen wagen Oktopusse ihre ersten Landgänge. Wieder einmal schafft ein Wasserbewohner den mühsamen Schritt an Land und erobert von neuem die Kontinente. Sumpfoktopusse leben jedoch nicht ständig auf dem Trockenen, sondern wagen sich nur für die Brutpflege auf das fremde Terrain. In speziellen Kindergartenpflanzen ziehen die Weibchen ihre Jungen fernab von den Gefahren der Sümpfe auf. Später folgen die Kleinen ihren Müttern in die trüben Fluten. Der größte Feind der flinken Kopffüßer ist der Lauerfisch, der mithilfe eines elektrischen Organs seine Beute nicht nur orten, sondern durch einen gezielten Stromschlag sogar zur Strecke bringen kann. Riesige Urwälder bedecken den größten Teil der Kontinente. Ungewöhnlich ist allerdings die Lage eines dieser üppigen Dschungel. Er überzieht die längst vom Eis befreite Antarktis. 100 Millionen Jahre lang wander