Patagonien im Süden Argentiniens ist ein mythisch aufgeladener Ort. Auch seine kulinarischen Produkte haben es in sich: Ob die riesigen und leckeren Meeresspinnen aus Feuerland oder die kaum kleineren Schnecken vom Strand der Peninsula Valdés - der Süden bietet den Gourmets bislang kaum bekannte Aromen. Patagonien ist ein mythischer Ort. Feuerland, die große Insel mit ihren Märchenwäldern, liegt für viele am Ende der Welt. Hier befindet sich das wohl südlichste Gourmetrestaurant der Erde, das „Kalma Restó“: Stylisch angerichtete Teller locken mit frischen Meeresfrüchten aus den saubersten Gewässern. Und weil frisches Gemüse auf dem langen Weg ans Kap Hoorn unendlich teuer wird, pflegt der engagierte Koch und Besitzer Jorge Monopoli eine Küche, die auf die einmaligen Aromen aus Feuerland setzt. Ähnlich denkt die ehemalige Kapitänin Diana Méndez: In ihrer kleinen Kneipe „Puerto Pirata“, mitten in der Wildnis am Meer, bietet sie eine Erfahrung der besonderen Art: Die Gäste können auf dem Beagle-Kanal vom Boot aus selbst ihr Essen fischen: die riesigen, leckeren Königskrabben. Im Nordosten Patagoniens liegt das Naturparadies Peninsula Valdés. Im Örtchen El Riacho lebt Miguel Vargas mit seiner Familie als Jäger und Sammler. Ihre Lebensgrundlage sind die Früchte des Strandes. Bei Ebbe sammelt er an der Küste Oktopus, Muscheln und Schnecken. Nicht weit entfernt davon, in Puerto Madryn, komponiert der preisgekrönte Koch Gustavo Rapretti aus regionalen Produkten eine neue patagonische Küche. Noch recht jung ist hier der Weinbau: Im Labor der Bodega Chacra entwickeln internationale Weinexperten einen der besten Pinot-noir-Weine Amerikas. Auch die Schafzucht ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor dieser südlichsten Weltregion. Natürlich sind Lämmer auch eine leckere Mahlzeit. Einer der größten Züchter der Region, Fernando Menéndez, lädt zum traditionellen Lammfleisch am Spieß. Text: arte