Strand, Surfen und „Sodade“, Musik für die Seele – das sind die gängigen Assoziationen zu den Kapverdischen Inseln. Sonne an 350 Tagen im Jahr, Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad – paradiesische Zustände. 500 Jahre zuvor assoziierte man mit „Cabo Verde“ Sklavenhandel, Hunger und Verbannung. Es waren Schiffe unter portugiesischer Flagge, die auf einer Erkundungsreise zur westafrikanischen Küste die Inselgruppe auf der Höhe des heutigen Senegal entdeckten. Auf der südlichen Insel Santiago fanden sie in den Ausläufern eines Tals eine ideale Anlegestelle, Wasser und niemanden, der einer Besiedlung im Weg stand. Das reichte, um mitten im Atlantik den ersten europäischen Ort südlich der Sahara entstehen zu lassen: Ribeira Grande, heute Cidade Velha genannt – ein kleines Fischerdorf und UNESCO-Weltkulturerbe. (Text: 3sat)