Humberstone in Chile ist eine Geisterstadt, seit über vier Jahrzehnten verlassen. Vor einem halben Jahrhundert lebten dort noch 3.700 Menschen. Sie waren in die Pampa gezogen, um als Arbeiter der Salpetermine Santiago Humberstone Geld zu machen. Von der Außenwelt weitgehend isoliert, lebten sie in einer Siedlung aus ebenerdigen, weiß-gekalkten Reihenhäusern – fast wie in einem Ghetto, das eine normale Stadt nachahmte. Humberstone bestand aus Wohnhäusern, hatte Läden, eine Schule, eine Kirche, ein Krankenhaus und besaß sogar ein Theater. Hinter dem Verwaltungshaus, etwas abgelegen, sind die Fabrikgebäude zu sehen, in denen das Salz zu Salpeter verarbeitet wurde. Der Erlös des Exports füllte die Kassen der Kompanie. Auf ihrem Territorium aber galt eine eigene Währung, die nur dort Gültigkeit und Wert hatte – damit das Geld nur in Läden der Oficina ausgegeben wurde. (Text: 3sat)
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Christian Romanowski | Writer |