Wenn man die St. Petersinsel aus dem Bielersee ragen sieht, ist man beindruckt. Die Insel hat schon den Philosophen Rousseau betört. Bis heute übt sie einen Zauber auf ihre Besucher aus. Egal, ob man sich der autofreien Insel über die Brücke zu Fuß, mit dem Rad oder via Schiff nähert, das knapp zwei Quadratkilometer große Eiland besticht mit seiner wilden Natur. Neben Naturliebhabern und Gourmets kommen vor allem Hochzeitsgesellschaften. Versorgt werden sie im Klosterhotel mit Inselwein und Produkten vom Inselbiohof. „Nirgends fühlte ich mich so wahrhaftig glücklich wie auf der St. Petersinsel mitten im Bielersee“, schrieb Jean-Jacques Rousseau. Johann Wolfgang von Goethe, Kaiserin Josephine und die Könige von Preußen und Schweden folgten seinen schwärmerischen Notizen über die fast unberührte Insel. Der Film geht dem Zauber des Ortes nach. Mit dem Ornithologen Paul Mosimann lauschen die Zuschauer seltenen Vögeln und entdecken den unteren Teil der Insel, ein Feuchtgebiet von nationaler Bedeutung. Im waldigen Hauptteil der Insel, wo sich ein Hotel und ein Bio-Hof als einziger Gebäudekomplex befinden, zeigt Landwirt Markus Schumacher seine Burenziegen und Angusrinder. Weinbauer Hubert Louis präsentiert nebenan seinen Rebhang, einen der wohl schönsten Arbeitsplätze der Schweiz. Im Inselhotel im ehemaligen Cluniazenser-Kloster führt die neue Hotelleiterin Franziska Immer den Betrieb mit kaum zu stoppender Energie und immer neuen Ideen. Fernab vom Trubel führt Kurt Rohner auf die Anhöhe in den Wald rund um den Rousseau-Pavillon. Hier oben, wo auch Rousseaus Lieblingsplatz war, hat der ehemalige Raumplaner gemeinsam mit einem Künstler drei Stein-Stelen errichtet. Als Zeichen für einen Kraftort, wie er sagt. Cellist Pierre Poro trägt im Pavillon Bach-Suiten vor. Weiter unten, an einem stillen Ufer, genießt Taxibootfahrerin Noemie Steffen ihre Mittagspause, bevor am Wochenende wieder Besucherscharen auf die Insel strömen. Der Zuschauer erlebt