Heß gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagten Personen und wurde am 1. Oktober 1946 in zwei von vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt, in der er 1987 starb. Da er nie entlassen oder begnadigt wurde, besitzt er in rechtsextremen Kreisen den Status eines Märtyrers.
Karl Dönitz war ein deutscher Marineoffizier (seit 1943 Großadmiral) und Oberbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Von Hitler testamentarisch dazu ernannt, agierte er bis zur Verhaftung und Absetzung seiner Regierung durch alliierte Truppen am 23. Mai 1945 als Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches und Oberbefehlshaber der Wehrmacht.
Hermann Wilhelm Göring war der Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg und einer der führenden Politiker in der Zeit des Nationalsozialismus. Während der Nürnberger Prozesse wurde er am 1. Oktober 1946 in allen vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und zum Tod durch den Strang verurteilt. Der Vollstreckung des Urteils entzog er sich durch Suizid.
Albert Speer war einer der führenden Architekten im Nationalsozialismus. Seit 1937 war er Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt und plante zahlreiche Monumentalbauten, die den NS-Herrschaftsanspruch unterstreichen sollten. 1942 von Adolf Hitler zunächst zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition ernannt, war er schließlich für die Organisation der gesamten Kriegswirtschaft des Deutschen Reichs verantwortlich. Im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher wurde Speer am 1. Oktober 1946 in zwei von vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Martin Bormann war in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus Leiter der Parteikanzlei der NSDAP im Rang eines Reichsministers. Bormann gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagten Personen und wurde in Abwesenheit am 1. Oktober 1946 in zwei von drei Anklagepunkten schuldig gesprochen und zum Tod durch den Strang verurteilt.
Adolf Eichmann war als Leiter des für die Organisation der Vertreibung und Deportation der Juden zuständigen Referats des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) zentral mitverantwortlich für die Ermordung von schätzungsweise sechs Millionen Menschen im weitgehend besetzten Europa. Im Jahr 1960 wurde er von israelischen Agenten aus Argentinien nach Israel gebracht, wo ihm der Prozess gemacht wurde. Zwei Jahre später wurde er zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Roland Freisler war Jurist während der Zeit der Weimarer Republik und der Diktatur des Nationalsozialismus. Unter dem NS-Regime fand seine Karriere ihren Höhepunkt: Von August 1942 bis zu seinem Tod während eines Luftangriffs auf Berlin – drei Monate vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa – war er Präsident des „Volksgerichtshofs“, des höchsten Gerichts des NS-Staates für politische Strafsachen.
Joachim von Ribbentrop war ein deutscher Politiker (NSDAP). Er amtierte von 1938 bis 1945 als Außenminister des Deutschen Reiches. Ribbentrop gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagten Personen und wurde am 1. Oktober 1946 in allen vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und zum Tod durch den Strang verurteilt.
Baldur von Schirach, Gauleiter von Wien und Reichsjugendführer, gehörte zu den im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher angeklagten Personen und wurde am 1. Oktober 1946 zu 20 Jahren Haft verurteilt wegen Verbrechens gegen die Menschheit, freigesprochen von der Anklage der Vorbereitung eines Angriffskriegs.