Die Reportage-Reihe „Hirschhausen“ ist wohl das Persönlichste, das der Arzt, Autor und Moderator je für das Fernsehen gemacht hat, im Umfeld seines 50. Geburtstags stellt sich Eckart von Hirschhausen den Kernfragen des Lebens. Auf der Suche nach Antworten verbringt er für diesen Film drei Tage in einem Altenheim der Diakonie in Düsseldorf. Alt sein auf Probe. Wie sieht der Alltag in einem Heim aus? Wer sind die Bewohner? Welche Geschichten haben sie ihm zu erzählen? Eckart von Hirschhausen redet nicht nur über das Altern, er redet mit ganz normalen Alten und hört ihnen zu. Er lässt Emotionen Raum, stellt sich den Schattenseiten des Alterns und begegnet ihnen gleichzeitig mit Lebenslust und Leichtigkeit. „Ich möchte mir die Dinge auch nicht schönreden. Natürlich ist Altern auch Scheiße! Es ist hart, gebrechlich zu sein, Dinge nicht mehr zu können. Und ich glaube, das Schwierigste ist tatsächlich der Übergang, diese Phase, in der ich das Altern direkt spüre, wenn ich mich noch ständig vergleiche mit meinem früheren Ich.“ Was bedeutet es, alt zu werden – für unseren Körper und unseren Geist? Inwiefern stimmen unsere Vorstellungen vom Altern mit der Wirklichkeit überein? Und was kann dabei helfen, möglichst gut zu altern? (Text: ARD)
„Stellen Sie sich vor, Sie sind weg, es gibt Sie nicht mehr. Sie sind tot. Für wen ist das eigentlich schlimm? Für Sie selber oder für alle, die noch weiterleben?“ Diese Fragen stellt Eckart von Hirschhausen gleich zu Beginn seiner neuen Dokumentation. Ihm gelingt es mit diesem Film, dem Tabuthema Tod ein wenig den Schrecken zu nehmen, indem er das schwierige Thema mit einer gewissen Leichtigkeit angeht: Unterhaltung mit Haltung und Tiefgang. Eckart von Hirschhausen möchte herausfinden: Wie gelingt ein Leben, wenn einem die Endlichkeit bewusst ist; wenn man nur noch wenige Tage zu leben hat? Was verschiebt sich da an Prioritäten und müssen wir eigentlich Angst vor dem Sterben haben? Einfühlsam und auf Augenhöhe Um darauf Antworten zu finden, verbringt Eckart von Hirschhausen zwei Tage in einem Bochumer Hospiz. Er ist dort mit Menschen zusammen, die an der Schwelle zum Tod stehen. Er spricht mit ihnen und ihren Angehörigen und sucht nach Antworten. Ehrlich einfühlsam, direkt und auf Augenhöhe. Besonders beindruckt ihn die Arbeit des Pflegepersonals und der Ärzte, die – anders als im Krankenhaus – den Tod zulassen und geradezu willkommen heißen. Die Palliativärztin Dr. Bettina Claßen sagt: „Die meisten sterben mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Das ist kein reiner Muskelreflex. Ich glaube, dass Tod am Ende eine ganz gute Sache ist.“ Der Tod im prallen Leben Parallel zu Eckart von Hirschhausens Erfahrungen im Hospiz tragen die beiden Reporter Lisa Weitemeier und Niko Wirth den Tod mittenhinein ins pralle Leben: Was würden Sie tun, wenn Sie wüssten, dass Sie als nächstes dran sind? Die Reporter sind auf den Straßen und Plätzen Deutschlands unterwegs: Sie machen dort einen „Letzte-Hilfe-Kurs“, sie helfen einem Bestatter bei seiner Arbeit und sie treffen Trauernde. Und wer einmal in einem Sarg probeliegen möchte: kein Problem! Niko und Lisa haben einen dabei. „Wichtig ist für mich, dass ich den Tag nicht weiß, wann ich sterbe. Wenn der kommt, ist er da und dann ist gut.“
Wie gelingen Beziehungen und wen brauchen wir im Leben wirklich? Um das herauszufinden, begibt sich Eckart von Hirschhausen an den wohl beziehungsfeindlichsten Ort: Er geht in ein Gefängnis und lässt sich dort einsperren. Zwei Tage ist er isoliert von der Welt „da draußen“. Seine Zellennachbarn witzeln darüber, denn sie rechnen in Jahren. Er trifft dort Menschen, die als „knasterfahren“ gelten. „Harte Jungs“, die nur mit Mühe ihre alten Beziehungen aufrechterhalten. Was bedeutet es, hinter Gittern leben zu müssen? Was macht das mit den Angehörigen und Freunden? Und wie sieht eine „Kuschelzelle“ von innen aus? Die Dokumentation bietet fundiertes Wissen rund um die Themen Liebe und Beziehungen. Eckart von Hirschhausen bereitet sie informativ und unterhaltsam auf. Bei seinem Einzug in den Meppener Knast sagte er: „Innerhalb weniger Momente verschwindet mein bisheriges Leben in einer kleinen Kiste und einem Kleidersack. Am Dresscode merkt man: Mit der Welt da draußen habe ich nichts mehr zu tun.“ Stoff, der die Menschen verbindet Eckart von Hirschhausen überträgt seine Erfahrungen aus dem Gefängnis auf den Alltag, denn was ist mit den Menschen, die sich auch ohne Gitterstäbe allein und vergessen fühlen? Was ist überhaupt der Stoff, der uns Menschen miteinander verbindet? Der uns das Gefühl von Geborgenheit, Liebe oder von Freundschaft gibt? Wer hält zu uns, wenn wir uns am Tiefpunkt unseres Lebens befinden? Wie viele Menschen interessieren sich wirklich für einen, wenn es einem schlecht geht? Ermutigende Aktionen und Lösungen Parallel zur Eckart von Hirschhausens Knasterfahrung finden die – im wahrsten Sinne – „Außen“-Reporter Niko Wirth und Lisa Weitemeier heraus, warum manche Menschen in Freiheit trotzdem einsam sind und wie man Menschen an sich bindet, die einem am Herzen liegen. In ermutigenden Aktionen stellen sie Freundschaften auf die Probe und finden Lösungen, wie man die Beziehungen zu den Liebsten ein Leben lang pflegen kann. Eckart von Hirschhausen nach seine
Gesundheit hängt vom Bildungsgrad ab. Dr. Eckart von Hirschhausen will das ändern. Bildung und Gesundheit hängen eng zusammen. Wer von Beruf, Einkommen, Wohnsituation und Zugang zum Gesundheitswesen benachteiligt ist, lebt fünf bis zehn Jahre kürzer. Ist das gerecht und vor allem: Muss das so sein? Dr. Eckart v. Hirschhausen dokumentiert eine Seite der Medizin, die in der Ausbildung kaum ein Thema ist: die ungleiche Verteilung von Bildungs- und damit Gesundheitschancen. Um diese Unwucht in der Gesellschaft besser zu begreifen, macht er ein großes Statistik-Experiment, reist quer durch Deutschland, wirft alte Konzepte über den Haufen und sucht nach neuen Lösungen: Er geht in eine Schule und zeigt wie wichtig eine Schulkrankenschwester fürs Zeugnis ist, übt mit 100 Schülern die Herzdruckmassage und raucht seine erste Zigarette – unter ärztlicher Aufsicht natürlich. Außerdem trainiert Hirschhausen zehn Senioren für ein Schlammparcours-Rennen. „Als ehemaliger Arzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie kannte ich schon einige Härten des Sozialsystems. Bildung wird oft mit Schulbildung gleichgesetzt. Dabei fallen viele Entscheidungen bereits in den ersten Lebensjahren. Für mich geht Bildung im Mutterleib los. Wenn ein Kind bereits vor der Geburt mit Alkohol in Kontakt kommt, leidet es ein Leben lang – über solche Tabus möchte ich sprechen!“ Das große Experiment – Statistik wird lebendig Der rote Faden des Films ist ein großangelegtes Demonstrationsexperiment mit rund 100 Versuchspersonen: „Ich mache die größte Anamnese der TV-Geschichte“, so Hirschhausen. Dabei befragt er die Probanden aus allen sozialen Schichten, ob sie rauchen, Alkohol trinken, sich bewegen, wo sie wohnen und welche Luft sie atmen. Am Ende aller Fragen spiegelt die Stellung der Teilnehmer die Lebenserwartung wider: Wer vorne steht, hat die besten Chancen auf ein langes Leben. Aber es gibt auch viele Menschen, die der Statistik mit ihrem eigenen mutigen Leben trotzen, und uns ihre Bildungsgeschichte erzä
In der größten Gesundheitskrise unserer Zeit geht der Arzt und Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen zurück zu seinen medizinischen Wurzeln: In der Woche ab dem 20. April, dem Tag, an dem die ersten Lockerungen der Corona-Beschränkungen galten, drehte er für den WDR im Innersten eines Krankenhauses. Im Universitätsklinikum Bonn (UKB) erlebte er hautnah mit, wie sich das Notfallzentrum auf einen unbekannten Ansturm von infektiösen Patienten vorbereitet, wie es sich anfühlt, mit Atemschutzmaske einen Operationssaal zu reinigen, oder wie die Kommunikation mit Angehörigen gelingen kann, wenn sie ihren Liebsten nicht nah sein dürfen. (Text: WDR)