„Stellen Sie sich vor, Sie sind weg, es gibt Sie nicht mehr. Sie sind tot. Für wen ist das eigentlich schlimm? Für Sie selber oder für alle, die noch weiterleben?“ Diese Fragen stellt Eckart von Hirschhausen gleich zu Beginn seiner neuen Dokumentation. Ihm gelingt es mit diesem Film, dem Tabuthema Tod ein wenig den Schrecken zu nehmen, indem er das schwierige Thema mit einer gewissen Leichtigkeit angeht: Unterhaltung mit Haltung und Tiefgang. Eckart von Hirschhausen möchte herausfinden: Wie gelingt ein Leben, wenn einem die Endlichkeit bewusst ist; wenn man nur noch wenige Tage zu leben hat? Was verschiebt sich da an Prioritäten und müssen wir eigentlich Angst vor dem Sterben haben? Einfühlsam und auf Augenhöhe Um darauf Antworten zu finden, verbringt Eckart von Hirschhausen zwei Tage in einem Bochumer Hospiz. Er ist dort mit Menschen zusammen, die an der Schwelle zum Tod stehen. Er spricht mit ihnen und ihren Angehörigen und sucht nach Antworten. Ehrlich einfühlsam, direkt und auf Augenhöhe. Besonders beindruckt ihn die Arbeit des Pflegepersonals und der Ärzte, die – anders als im Krankenhaus – den Tod zulassen und geradezu willkommen heißen. Die Palliativärztin Dr. Bettina Claßen sagt: „Die meisten sterben mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Das ist kein reiner Muskelreflex. Ich glaube, dass Tod am Ende eine ganz gute Sache ist.“ Der Tod im prallen Leben Parallel zu Eckart von Hirschhausens Erfahrungen im Hospiz tragen die beiden Reporter Lisa Weitemeier und Niko Wirth den Tod mittenhinein ins pralle Leben: Was würden Sie tun, wenn Sie wüssten, dass Sie als nächstes dran sind? Die Reporter sind auf den Straßen und Plätzen Deutschlands unterwegs: Sie machen dort einen „Letzte-Hilfe-Kurs“, sie helfen einem Bestatter bei seiner Arbeit und sie treffen Trauernde. Und wer einmal in einem Sarg probeliegen möchte: kein Problem! Niko und Lisa haben einen dabei. „Wichtig ist für mich, dass ich den Tag nicht weiß, wann ich sterbe. Wenn der kommt, ist er da und dann ist gut.“